Maßgeschneiderte Sanierungslösung für RENÉ LEZARD perfekt
Der sechsmonatige Restrukturierungsprozess kann nach dem gestern erfolgten Einstieg eines Immobilieninvestors im Wege des Verkaufs der Betriebsimmobilie über einen Insolvenzplan zum Abschluss gebracht werden.
Durch den Einsatz der Belegschaft sowie durch
die Unterstützung der finanzierenden Banken lief der Geschäftsbetrieb
während der gesamten Sanierungsphase reibungslos.
RENÉ LEZARD
kann als einer der führenden deutschen Modehersteller wieder
optimistisch in die Zukunft blicken. Wohl überlegt hat das Unternehmen
im März den Weg über ein Schutzschirmverfahren gewählt, um finanzielle
Belastungen aus der Vergangenheit zu restrukturieren.
Gestern
hat der Gläubigerausschuss die vom Insolvenzverwalter erarbeitete
Sanierungslösung abgesegnet. Durch eine Veräußerung der
Betriebsimmobilie werden im ersten Schritt die Banken abgelöst. Der
Standort in Schwarzach bleibt durch Anmietung der Immobilie erhalten.
Mit Einbringung des Geschäftsbetriebes in eine neue Aktiengesellschaft
wird ferner ermöglicht, dass die Anleihegläubiger einen Großteil der
Aktien übernehmen können. Die Umsetzung erfolgt in den nächsten Wochen
im Rahmen eines Insolvenzplans. Im Ergebnis ist damit das Unternehmen
entschuldet. Daneben steht dem Unternehmen ein neuer
Finanzierungspartner zur Seite. Insolvenzverwalter Dr. Ampferl, Partner
der Kanzlei Dr. Beck & Partner, zum Konzept: "Erfolgsfaktor ist,
dass eine ausgewogene Lösung entwickelt werden konnte, die von allen
Beteiligtengruppen - den finanzierenden Banken, dem Betriebsrat, den
Anleihegläubigern und den Lieferanten - mitgetragen wird."
RENÉ
LEZARD hat parallel zum Investorenprozess während der letzten Monate
Zuspruch und große Unterstützung seitens der Kunden erfahren. Die
Frühjahr/ Sommer-Kollektion 2018 wird planmäßig an Handelskunden und
eigene Filialen ausgeliefert. An der Herbst-/Winter-Kollektion 2018 wird
aktuell mit dem gesamten Team gearbeitet. Auch in Zukunft bleibt Heinz
Hackl für das Unternehmen als Vorstand operativ verantwortlich: "Bei uns
wird sich ab jetzt wieder alles um die Themen Produkt, Marke und
Prozesse drehen." Der bisherige Restrukturierungsberater Dr. Michael
Bourjau wird als Aufsichtsratsvorsitzender das Unternehmen mit seiner
Erfahrung begleiten: "Es ist gelungen, die Mitarbeiter im
Veränderungsprozess mitzunehmen und damit die Akzeptanz für neue
Konzepte zu schaffen."
RENÉ LEZARD wird mit der bestehenden
Belegschaft den Betrieb fortführen. Gleichwohl arbeitet das Unternehmen
an weiteren strategischen und organisatorischen Konzepten zur Stärkung
der Wettbewerbsfähigkeit.
Die Insolvenzplan-Lösung wird auch
von den Repräsentanten der Anleihegläubiger unterstützt. Rechtsanwalt
Christian H. Gloeckner, der neben Frau Rechtsanwältin Dr. Susanne
Schmidt-Morsbach im Gläubigerausschuss die Gläubigergruppe der
Anleihegläubiger vertritt, erklärt: "Mit dem Insolvenzplan ergreifen die
Anleihegläubiger die Chance, aktiv an der künftigen RENÉ LEZARD als
Aktionäre zu partizipieren."
Über RENÉ LEZARD: Die 1978
gegründete RENÉ LEZARD-Gruppe produziert und vertreibt modische
Textilien und Waren, insbesondere Bekleidung und Accessoires, unter der
Bezeichnung RENÉ LEZARD. Die Waren sind als Premiumtextilien im
hochpreisigen Segment angesiedelt. Das eigene Sortiment von RENÉ LEZARD
umfasst derzeit Damenoberbekleidung (ca. 60% des Umsatzes),
Herrenbekleidung (circa 37% des Umsatzes) und Accessoires (ca. 3%).
Kernzielgruppe sind Frauen und Männer, die einen hohen Anspruch an
Qualität und Stil haben. Der Vertrieb ruht grundsätzlich auf zwei
Säulen, dem Wholesale-Geschäft (ca. 36% des Gesamtumsatzes) und dem
Eigenvertrieb (ca.
64% des Gesamtumsatzes). Im Wholesale-Geschäft verkauft die RENÉ
LEZARD-Gruppe ihre Produkte an eine Reihe von Einzelhändlern,
hauptsächlich Damen- und Herrenausstatter im gehobenen Fachhandel. Im
Eigenvertrieb wird die Ware in eigenen Stores, v.a. in deutschen
Großstädten, sowie darüber hinaus in Factory-Outlet-Centern oder online
über einen Internet-Shop verkauft.
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