04.11.2015 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Medico-Fond Nr. 41: Insolvenzverfahren eröffnet

Kanzlei Kreplin & Partner zum Insolvenzverwalter bestellt

Das Amtsgericht Düsseldorf hat den Düsseldorfer Sanierungsexperten Georg F. Kreplin von der Kanzlei Kreplin & Partner zum Insolvenzverwalter des zahlungsunfähigen geschlossenen Immobilienfonds Medico Nr. 41 bestellt.


 

Die Meldung liegt schon etwas zurück: Im März hatte das Amtsgericht Düsseldorf die vorläufigen Insolvenzverfahren über die Vermögen mehrerer Medico-Fonds angeordnet. Die Medico-Fonds wurden von der zum weiteren Umfeld der Düsseldorfer Lindner-Gruppe gehörenden Gebau AG initiiert. Anleger sind schwerpunktmäßig Ärzte und Apotheker. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Medico-Fonds 2, 3 und 41 wurde seinerzeit der Düsseldorfer Sanierungsexperte Georg F. Kreplin von der Kanzlei Kreplin & Partner bestellt. 

 

„Die Sanierung des notleidenden Medico-Fonds Nr. 41 war im Ergebnis nicht möglich. Deshalb hat das Amtsgericht Düsseldorf am 30. Oktober im ersten Schritt nun das Insolvenzverfahren eröffnet“, sagt Georg F. Kreplin, der als Insolvenzverwalter in diesem Verfahren eingesetzt wurde. Der Medico-Fonds Nr. 41 investierte in Einkaufszentren sowie Wohn- und Geschäftshäusern in Gera, Quedlinburg und Michendorf bei Potsdam.

 

Die ursprünglich vorgesehene Sanierung des Fonds sei aufgrund der hohen Verbindlichkeiten und der weiteren drohenden Haftungsansprüche, denen sich die Komplementäre und Kommanditisten ausgesetzt sehen, nicht zu realisieren gewesen. „Es stehen in Summe Haftungsansprüche in siebenstelliger Höhe im Raum.“ 

 

Aufgrund dieser noch ausstehenden Forderungen zeigt sich der Insolvenzverwalter verhalten optimistisch, dass die Gläubiger mit einer überdurchschnittlichen Quote rechnen dürfen. Zudem ist Georg Kreplin sehr aktiv dabei, die Fonds-Immobilien zu veräußern. „Es ist uns gelungen, das erste von mehreren Objekten in enger Abstimmung mit der dinglich gesicherten Gläubigerin LBBW freihändig zu verkaufen. Wir beabsichtigen nun, auch die übrigen Objekte bestmöglich zu verwerten, um dadurch die Masse zu erhöhen.“ Georg Kreplin stellt heraus, dass die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger im Mittelpunkt stehe. Insgesamt sollen bei allen Medico-Fonds rund 25.000 Anleger weit mehr als 650 Millionen Euro in die seit 1985 platzierten Medico-Fonds investiert haben.

 

Wann es auch zu Eröffnungen der übrigen Medico-Verfahren kommt, steht derzeit noch nicht fest. Laut Kreplin hänge dies entscheidend vom Ausgang der derzeit laufenden Verhandlungen mit Interessenten bezüglich der zum Verkauf anstehenden Objekte der übrigen notleidenden Medico-Fonds ab. Der Rechtsanwalt ist aber zuversichtlich, auch für diese Fonds eine tragfähige Lösung im Sinne der Gläubigergesamtheit zu finden.

 


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