Mehrere Interessenten für Attika Reisen
Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes bis Ende Januar gesichert
Knapp zwei Wochen nach dem Insolvenzantrag der Attika Reisen GmbH gibt es erste positive Entwicklungen. „Wir konnten den Mitarbeitern jetzt mitteilen, dass die Insolvenzgeldvorfinanzierung steht. Damit sind die ihnen zustehenden Zahlungen bis Ende Januar 2024 gesichert. Bis dahin wollen wir auch Klarheit haben, ob und welche Fortführungsperspektiven es gibt. Erfreulich ist, dass schon jetzt mehrere potenzielle Investoren ihr Interesse dokumentiert haben“, so der vom Amtsgericht München bestellte vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. jur. Philip Heinke von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter.
Die rund 30 Mitarbeiter des renommierten Griechenland- und Zypernreisespezialisten werden in den nächsten Tagen erste Zahlungen bekommen. Die Attika Reisen GmbH hatte die Löhne und Gehälter für Oktober 2023 noch zahlen können, für November dagegen konnten diese aufgrund fehlender Liquidität nicht mehr geleistet werden. Daraufhin stellte die Geschäftsführung Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Im November konnten auch keine Reisebuchungen mehr ausgeführt werden, de facto ruhte der Geschäftsbetrieb bereits vor dem Insolvenzantrag.
Starke Marke und jahrzehntelange Erfahrung als Basis für Zukunftsperspektive
„Die genauen Ursachen der Insolvenz sind noch Gegenstand unserer Analysen. Soweit wir das bislang sehen können, war aber nicht das operative Geschäft ausschlaggebend für die Krise, sondern externe Faktoren, die zu erheblichen Liquiditätsabflüssen führten. Priorität hat jetzt für uns, eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Das geht nach dem Stand der Dinge jedoch nur mit einem neuen Investor, der bereit ist, die Marke und gegebenenfalls auch die Mitarbeiter zu übernehmen“, betont Dr. jur. Philip Heinke. Ein strukturierter Transaktionsprozess sei eingeleitet. Bislang hätten bereits mehrere Interessenten Vertraulichkeitserklärungen abgegeben.
Attika Reisen mit Sitz in der Sonnenstraße in München bot seit mehr als 45 Jahren Reisen nach Griechenland und Zypern an. Ihr Programm umfasste zuletzt mehr als 1.000 Hotels in allen Kategorien, Pensionen, Studio- und Appartementanlagen sowie Landhäuser und Villen, die über mehr als 4.000 Reisebüros und Agenturen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gebucht werden konnten.
Weitere Informationen:
Dr. jur. Philip Heinke ist Rechtsanwalt, Wirtschaftsmediator sowie Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht und wird seit über fünfzehn Jahren überregional als Insolvenzverwalter bestellt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen in Bezug auf Betriebsfortführungen von Unternehmen verschiedenster Branchen sowie in grenzüberschreitenden Insolvenzverfahren ebenso wie in Kapitalanlageverfahren. So wurde er unter anderem als Insolvenzverwalter in den Verfahren hm touristik GmbH & Co. KG sowie P & R Container Leasing GmbH, P & R AG und Wirecard Retail Services GmbH bestellt.
Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter ist seit mehr als zwei Jahr-zehnten eine der führenden Kanzleien auf den Gebieten Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht sowie Sanierung (nach dem ESUG), insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren. Eine wichtige Grundlage dafür ist die regelmäßig gerade bei komplexen Verfahren gefragte langjährige Erfahrung, Kompetenz und Unabhängigkeit. Nicht zuletzt deshalb genießt die Kanzlei seit Jahrzehnten das Vertrauen von Gerichten und Gläubigern gerade in schwierigen Verfahren, in denen widerstreitende Interessen der Beteiligten bestehen. Die Kanzlei kann mit ihrer eigenen leistungsstarken und über Jahre gewachsenen Struktur Verfahren jeder Größenordnung im Interesse der Gläubiger begleiten.
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