07.07.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Millionenzahlungen für ehemalige Mitarbeiter der Qimonda Dresden

Qimonda-Insolvenz: Mehr als 3.600 Gläubiger erhalten über 73 Mio. Euro

Mehr als 3.600 Gläubiger erhalten über 73 Mio. Euro – Weitere Auszahlungen zu erwarten


Gute Nachrichten für die Gläubiger und ehemaligen Mitarbeiter von Qimonda Dresden: Sie erhalten jetzt im Zuge einer ersten Abschlagsverteilung eine Quote von 25 Prozent auf ihre Insolvenzforderungen. Insgesamt erfolgen Zahlungen im Volumen von 42,3 Mio. Euro an 3.620 Gläubiger der davon 3.039 Arbeitnehmer.


Hinzu kommen Zahlungen von weiteren rund 31 Mio. Euro an 2.747 Gläubiger, davon 2.572 Arbeitnehmer. Hier konnte mit der Infineon Technologies AG eine einvernehmliche Lösung in Bezug auf die Ansprüche bestimmter Altgläubiger gefunden werden. Dies betrifft insbesondere Forderungen von Arbeitnehmern, die zum Zeitpunkt des Ausscheidens von Infineon als Gesellschafterin bereits bei der späteren Qimonda Dresden beschäftigt waren, aber auch Forderungen hoheitlicher Gläubiger und von Lieferanten. Die hierunter fallenden Gläubiger können aller Voraussicht nach nahezu mit einer Vollbefriedigung ihrer Forderungen rechnen.


Aber auch die weiteren Insolvenzgläubiger können bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Qimonda Dresden GmbH & Co. OHG weitere Zahlungen erwarten.


Mit diesem erheblichen Erfolg war zu Beginn des Verfahrens nicht zu rechnen: Bei Insolvenzantragstellung waren überhaupt keine liquiden Mittel vorhanden, die Rahmenbedingungen äußerst schwierig. Der Insolvenzverwaltung ist es nicht nur gelungen, zu Beginn des Verfahrens einen vollständigen Zusammenbruch der Strukturen zu vermeiden und so eine geordnete Verwertung ermöglichen. Vor allem konnten die Reinraumanlagen in Dresden nach einem internationalen Investorenprozess erfolgreich verwertet werden. Dabei wurde nicht nur ein gutes Ergebnis für die Gläubiger erreicht, sondern auch, dass die Anlagen von Qimonda Dresden wieder wertschöpfend genutzt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.

Qimonda mit dem Hauptfabrikationsstandort Dresden war bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens im April 2009 einer der führenden Speicherchip-Hersteller der Welt.

 



Weitere Informationen:

Zu den national und international bekanntesten Insolvenzverfahren von Dr. Michael Jaffé zählen neben Qimonda die deutschen Tochtergesellschaften der Petroplus-Gruppe sowie der Medienkonzern KirchMedia. Darüber hinaus gelang es ihm in den letzten Jahren unter anderen die Sanierung des Wohnwagen-Produzenten Knaus Tabbert, der Grob Aerospace sowie der Cinterion Wireless Modules Holding GmbH erfolgreich abzuschließen. 2014 konnte er den Geschäftsbetrieb der Kaiser GmbH, eines wichtigen Zulieferers für die internationale Automobilindustrie mit 640 Arbeitnehmern, vor dem Aus retten und einen Investor dafür finden.

Das Amtsgericht Gera bestellte Dr. Michael Jaffé als Insolvenzverwalter der Stadtwerke Gera Aktiengesellschaft. Es handelte sich dabei um die erste Insolvenz eines Stadtwerke-Konzerns in Deutschland. In dieser Holdinggesellschaft waren alle Beteiligungen der Stadt Gera gebündelt, die sich mit der Daseinsvorsorge für rund 200.000 Menschen befassen. Nachdem es der Insolvenzverwaltung zunächst gelungen war, die Betriebe nach dem Insolvenzantrag schnell zu stabilisieren und in der Folge ohne Einschränkungen fortzuführen, konnte zwischenzeitlich für alle Beteiligungen eine dauerhafte Fortführungslösung realisiert werden. Als Insolvenzverwalter der insolventen Fondsgesellschaft NARAT GmbH & Co. KG („Narat“) veräußerte Dr. jur. Michael Jaffé im Sommer 2016 zudem eines der größten Gewerbeimmobilien-Portfolios in Nordrhein-Westfalen.



Die Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter zählt seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den führenden Kanzleien in den Bereichen Insolvenzverwaltung, Insolvenzrecht und Prozessrecht, insbesondere in komplexen und grenzüberschreitenden Verfahren. Die Anwälte der Kanzlei verstehen Unternehmenskrise und Insolvenz nicht als Ausdruck unternehmerischen Scheiterns, sondern setzen sich mit großem Nachdruck und Erfolg dafür ein, dass das Unternehmen in der Insolvenz saniert wird, Arbeitsplätze erhalten und zugleich die Gläubiger bestmöglich befriedigt werden, und zwar sowohl innerhalb eines klassischen Insolvenzverfahrens als auch im Rahmen von Eigenverwaltungen und Schutzschirmverfahren. Dr. Jaffé und die Anwälte der Kanzlei werden regelmäßig als Insolvenzverwalter und Sachwalter bestellt; ihre Erfahrungen und ihre Unabhängigkeit sind ein Garant für ein faires und erfolgreiches Verfahren.

 


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