21.01.2015 - Kategorie "Insolvenzgeschehen allgemein"

Mit einer Insolvenz muss nicht „Schluss“ sein

Mit einer Insolvenz muss nicht „Schluss“ sein

Nach vielen Jahren mit immer weniger Unternehmensinsolvenzen könnten diese 2015 wieder steigen. Für den Insolvenzverwalter und Sanierungsexperten Georg Kreplin von Kreplin & Partner ist dies aber noch kein langfristiger Trend – und eine Insolvenz sieht er häufig auch als Chance für einen Neuanfang.


Wenn es ein Merkmal gibt, das auf eine stabile oder eher wackelige Konjunktur hindeutet, ist es in aller Regel das Insolvenzbarometer. Geht es der Wirtschaft gut, machen die Unternehmen ordentliche Umsätze, geht die Anzahl der Insolvenzen naturgemäß zurück – dann geraten schlicht weniger Betriebe in die Zahlungsunfähigkeit. Im Gegensatz dazu gibt es mehr Insolvenzfälle, wenn es allgemein nicht gut läuft und nachhaltige Liquiditätsengpässe auftreten.

 

„Dieser Mechanismus hat seit jeher Gültigkeit. So hat sich seit der Finanzkrise in 2009 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen jedes Jahr weiter reduziert, 2014 beispielsweise waren es bundesweit sechs Prozent weniger als im Jahr zuvor mit insgesamt rund 26000 Fällen“, sagt Georg Kreplin, Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte aus der Düsseldorfer Kanzlei Kreplin & Partner. Diese Beobachtung gelte auch für Nordrhein-Westfalen. In dem Bundesland unterhält Kreplin & Partner flächendeckend mehrere Standorte und ist damit neben Düsseldorf auch in den Amtsgerichtsbezirken Bonn, Dortmund, Essen, Gevelsberg, Köln, Krefeld, Lübbecke, Mönchengladbach, Soest und Wuppertal aktiv. Darüber hinaus bestehen Büros der Kanzlei in Koblenz sowie in Hamburg und Umgebung.

 

„In 2015 jedoch könnte die Zahl der Insolvenzen aufgrund der stotternden Wirtschaft erstmals seit Jahren wieder steigen. Die Kreditversicherungsgruppe Euler Hermes beispielsweise oder auch Creditreform rechnen mit einem leichten Anstieg der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland“, kommentiert Kreplin. „Das liegt aber nicht an einer einbrechenden Konjunktur, sondern vor allem auch an einer verstärkt gesunkenen beziehungsweise sinkenden Zahlungsmoral.“ Für den erfahrenen Rechtsanwalt, der als Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte in Düsseldorf und der Region bereits zahlreiche Verfahren

begleitet und Unternehmen wieder zukunftsfit gemacht hat, ist das aber nicht zwingend ein Trend. Er geht, vor dem Hintergrund einer prognostizierten mittelfristig stabileren Konjunktur, von einem künftig weiteren Rückgang der Unternehmensinsolvenzen aus.

 

Und grundsätzlich gilt ohnehin, dass mit einer Insolvenz nicht „Schluss“ sein muss. Georg Kreplin und die übrigen Insolvenzverwalter und Berater der Sozietät treten immer mit dem Ziel an, ein Unternehmen zu sanieren und aus der Zahlungsunfähigkeit so heraus zu führen, dass es weiterhin bestehen und agieren kann und so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten bleiben. „Eine zügige und erfolgreiche Sanierung ist natürlich gerade dann möglich, wenn die wirtschaftlichen Schwierigkeiten eher aufgrund ausstehender Zahlungen aufgetreten sind als dass strukturelle Probleme der Grund für die Sanierung sind. Stellt ein Unternehmer in einer solchen Situation früh genug den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren, kann Schlimmeres häufig verhindert werden“, erläutert Georg Kreplin. Dann ist die Krise nicht das Ende, sondern die Chance auf einen Neuanfang.

 

 


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