07.11.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Monsenstein und Vannerdat: Lösungen für einzelne Geschäftsbereiche

Monsenstein und Vannerdat - Insolvenz: Nur Druckerei musste schließen

Nach mehreren Monaten intensiver Verhandlungen steht nun fest, dass das Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat nicht in der bisherigen Form weiterbestehen wird.


Trotz der Bemühungen aller, ist eine Eigensanierung des Verlages finanziell nicht tragbar.

Jedoch wurden für die einzelnen Geschäftsbereiche gute Lösungen gefunden. Im Einzelnen bedeutet dieses, dass die Sparte Selfpublishing an das Unternehmen epubli, eine Tochtergesellschaft der Holtzbrinck Gruppe gegeben wurde. Den Autoren wurde ein Wechsel zum neuen Anbieter anboten. Die Plattform ruckzuckbuch.de ist bereits offline gesetzt worden.

Für die Wissenschaftskunden gibt es ebenfalls eine Nachfolgelösung. Die Publikationen für die zuletzt 25 Hochschulen werden zukünftig von dem Digitaldienstleister Readbox betreut. Unter der Bezeichnung readbox unipress werden zukünftig die Wissenschaftspublikationen betreut.

Die Edition Monsenstein und Vannerdat sowie der Oktober Verlag werden im Rahmen eines Employee-by-out von Mitarbeitern fortgeführt. Somit ist für einen Großteil der Unternehmensbereiche eine, für alle tragbare, Lösung gefunden worden. Lediglich die hauseigene Druckerei musste geschlossen werden.

„Unter den vorgefundenen Gegebenheiten und den schwierigen Marktbedingungen ist die so geschaffene Zukunft ein mehr als gutes Ergebnis.“, ergänzt der vom Amtsgericht Münster zum Insolvenzverwalter bestellte Rechtsanwalt Hubertus Bange von der Kanzlei Lauscher Schürmann aus Greven.

Starke Schwankungen in einem ohnehin hart umkämpften Branchensegment sowie hohe finanzielle Belastungen, waren der Grund für die Schieflage des Unternehmens. Viele Großkonzerne drängen in den Markt und erschweren den bislang erfolgreichen kleinen und mittleren Anbietern das Leben. Der massive Kostendruck und die Abgabe von Marktanteilen an den finanzstarken Wettbewerb bereiteten dem Familienunternehmen zunehmend Schwierigkeiten. Im Sommer mussten die Gründer und Geschäftsführer Johannes Monse und Tom van Endert Insolvenzantrag stellen.


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