20.07.2021 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Neuer Investorenprozess für DRK-Kliniken Nordhessen

Klinikbetrieb der insolventen DRK-Kliniken Nordhessen gesichert

Im Zuge der geplanten Sanierung der insolventen DRK-Kliniken Nordhessen gGmbH hat die Investorensuche begonnen.


Nachdem die Verkaufsbemühungen vor der Insolvenz abgebrochen worden waren, hat der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Franz-Ludwig Danko einen neuen Investorenprozess aufgesetzt. Geschäftsbetrieb und Patientenversorgung laufen unterdessen in vollem Umfang weiter.


„Wir haben die ersten Wochen des vorläufigen Insolvenzverfahrens vor allem dazu genutzt, den Klinikbetrieb zu stabilisieren und die Löhne und Gehälter der Beschäftigten zu sichern“, sagte Danko, der eng mit den beiden Geschäftsführern Claudia Nehrig und PD Dr. med. Christian Roth zusammenarbeitet. „Operativ kommen wir jetzt wieder in ruhigeres Fahrwasser, so dass wir die zur Sanierung notwendigen Schritte angehen und vorantreiben können.“


Dazu arbeitet Danko gemeinsam mit seinem Team ein Sanierungskonzept für die DRK-Kliniken Nordhessen aus. Die Optionen sind sowohl eine Investorenlösung, d.h. die Übertragung an einen finanzstarken neuen Gesellschafter, als auch eine Art Vergleich mit den Gläubigern im Wege eines sog. Insolvenzplans. „Wir prüfen ergebnisoffen beide Möglichkeiten“, so Danko, der sich dazu eng mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss abstimmt.


Für die Investorensuche hat der vorläufige Gläubigerausschuss nach einem Auswahlverfahren die spezialisierte M&A-Beratung „One Square Advisors“ beauftragt. Diese hat bereits die Arbeit aufgenommen und spricht derzeit gezielt mögliche Interessenten an. „Wir beginnen bei der Investorensuche nicht bei null, sondern knüpfen nahtlos an die Vorarbeit an, die in den vergangenen Monaten geleistet wurde“, betonte Danko. „Die Resonanz bisher ist erfreulich, mehrere Interessenten prüfen bereits die Zahlen und Daten der Kliniken.“ Bei der Ausarbeitung des Sanierungskonzepts wird Danko von der Unternehmensberatung Roland Berger unterstützt. Auch diese ist vom vorläufigen Gläubigerausschuss mandatiert worden.


Patientenversorgung und Klinikbetrieb gehen unterdessen normal weiter, auch die Versorgung mit allen notwendigen Medikamenten und Betriebsmitteln ist sichergestellt. „Alle Lieferanten halten uns weiter die Stange und werden im Insolvenzverfahren auch ganz normal bezahlt“, unterstrich Danko und lobte den Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Die Beschäftigten identifizieren sich sehr stark mit dem Haus und zeigen großes Engagement. Das ist ein wichtiges Signal an potenzielle Investoren und ein ganz wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Sanierung und zum Erhalt der Arbeitsplätze.“


Die DRK-Kliniken Nordhessen sind das zweitgrößte Krankenhaus in der Region Kassel. An zwei Standorten – Kassel-Wehlheiden und Kaufungen – beschäftigen die Einrichtungen rund 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus sind ca. 200 Rotkreuzschwestern der DRKSchwesternschaft Kassel e.V. in den Einrichtungen der Kliniken tätig. Die DRK-Kliniken befinden sich seit dem 25. Juni 2021 in einem vorläufigen Insolvenzverfahren.



Über Danko Insolvenzverwaltung

Die Kanzlei „Danko Insolvenzverwaltung“ steht für über zwanzigjährige Erfahrung auf den Gebieten Unternehmenssanierung, Insolvenz und im Arbeitsrecht. Mit ihrem interdisziplinären Team aus Insolvenz-, Arbeits- und Steuerrechtlern sowie Betriebswirten und Sachbearbeitern hat sich die Kanzlei auf größere Insolvenzverfahren und umfangreichere Mandate spezialisiert. Zu den namhaften Referenz-Verfahren von Kanzlei-Gründer Dr. Franz-Ludwig Danko zählen u.a. der Seifenhersteller Kappus Gruppe, die Automobilzulieferer Finoba, Druckguss Heidenau, Spezialguss Wetzlar und ttb Gruppe, der Flugzeugausstatter Anolis Interiors, das Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg und die Prof. Dr. Keck Akut- und Reha-Klinik.
Danko Insolvenzverwaltung ist mehrfach vom Wirtschaftsmagazin „WirtschaftsWoche“ als TOP-Kanzlei für Insolvenzrecht ausgezeichnet worden, zuletzt 2021. Die Kanzlei verfügt über Standorte in Frankfurt am Main, Dresden und Kassel.



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