22.12.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

NIKI: Investorenprozess auf der Zielgeraden

NIKI-Airlines: Insolvent - "Fire Sale" angestrebt

Der Investorenprozess für den Geschäftsbetrieb der NIKI Luftfahrt GmbH geht in die entscheidende Phase. Prof. Dr. Lucas F. Flöther, der vorläufige Insolvenzverwalter der „NIKI Luftfahrt GmbH“, teilte soeben mit, dass sechs strategische Interessenten Angebote für weite Teile des Geschäftsbetriebs vorgelegt haben.


Davon sind fünf Angebote verbindlich. Der vorläufige Gläubigerausschuss von NIKI hat Flöther heute beauftragt, zunächst mit zwei der Bieter in die Endverhandlungen für einen Kaufvertrag einzutreten.

 

Flöther hatte gestern zusammen mit seinem Team die vorgelegten Angebote ausgewertet und dem vorläufigen NIKI-Gläubigerausschuss zur Entscheidung für das weitere Vorgehen vorgelegt. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat nun Zeit bis Ende Dezember, eine Investorenlösung für den NIKI-Geschäftsbetrieb zu finden. „Die Aussichten dafür stehen gut“, betonte Flöther heute in Berlin. „Das Interesse der Bieter ist groß, und ich bin zuversichtlich, das es möglich ist, große Teile des Geschäftsbetriebes und zahlreiche Arbeitsplätze in Österreich und Deutschland zu erhalten.“

 

Aufgrund bestehender Verschwiegenheitsverpflichtungen kann der vorläufige Insolvenzverwalter der Öffentlichkeit jedoch keine weitergehenden Auskünfte zum Investorenprozess geben, bevor nicht ein Kaufvertrag unterschrieben ist.

 

Flöther war am Mittwoch nach Wien gereist und hatte dort Gespräche mit den österreichischen Aufsichtsbehörden geführt. „Die Behörden waren sehr aufgeschlossen und entgegenkommend“, betonte Flöther. „Sollten wir bis Ende Dezember einen unterschriftsreifen Vertrag haben, ist es sogar möglich, dass die Frist noch um ein paar Tage verlängert wird.“

 

Trotzdem bleibt nur noch wenig Zeit. Denn nicht nur der mögliche Verlust der Betriebsgenehmigung drängt zur Eile: NIKI braucht dringend frisches Geld, um die laufenden Kosten zu decken, die trotz der Einstellung des Flugbetriebs tagtäglich anfallen. Ein Investor muss deshalb bereit und in der Lage sein, noch vor dem Betriebsübergang („Closing“) die Mittel zur Verfügung zu stellen, die für den laufenden Betrieb benötigt werden. Dies haben die beiden Bieter, mit denen nun weiter verhandelt wird, auch in Aussicht gestellt. Ohne diese Finanzierung wäre eine Betriebsstilllegung nicht zu vermeiden.

 

 

 

Über Flöther & Wissing

Flöther & Wissing gehört zu den führenden deutschen Kanzleien auf allen Gebieten des Restrukturierungs- und Insolvenzrechts. Seit über 20 Jahren bietet die Kanzlei an mittlerweile zehn Standorten branchenunabhängige und übergreifende Insolvenzverwaltung, Sachwaltung, Eigenverwaltung und Sanierungsberatung. Laut aktueller Insolvenzkanzlei-Rankings führender Fachmagazine, wie Wirtschaftswoche, FOCUS oder JUVE gehört Flöther & Wissing zu den Top-Kanzleien in Deutschland. Namenspartner Prof. Dr. Lucas Flöther ist zudem der am häufigsten bestellte Insolvenzverwalter in Ostdeutschland und  Sprecher des Gravenbrucher Kreises, der Vereinigung der führenden Insolvenzverwalter Deutschlands.

 


 

 

 


Bild: © Ohmega1982/ FreeDigitalPhotos.net

Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?


Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.


Jetzt zur Paketauswahl