31.08.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"
Online-Handelsunternehmen teures-billger.de mit neuem Investor
- eCommerce Unternehmen führt Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fort
- Hohe Masse ermöglicht geradezu vollständige Gläubigerbefriedigung
Das auf Haushaltsgeräte und ‚Weiße Ware’, wie etwa Kühlschränke und Waschmaschinen spezialisierte Online-Handelsunternehmen teures-billiger.de mit Sitz in Alf an der Mosel ist an den Investor A EINS IT GmbH übergegangen. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01.06.2017 ist es Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Ingo Grünewald gelungen, für die teures-billiger.de GmbH einen Investor zu finden. Über Details der Übernahme haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Es geht weiter
Mit dem neuen Investor erhält das Online-Handelsunternehmen nunmehr eine neue Perspektive. Insolvenzverwalter Grünewald hatte bereits während des vorläufigen Insolvenzverfahrens den Betrieb stabilisiert und fortgeführt. Alle Bestellungen und Auslieferungen an die Endkunden finden mit der gewohnten Professionalität und Verlässlichkeit pünktlich weiter statt, so Andy Altmeyer, Geschäftsführer von A EINS IT. Das Unternehmen ist bereits seit mehr als 15 Jahren im derzeit weiter wachsenden Online-Handel mit Haushaltsgeräten und weißer Ware tätig.
Hohes Entwicklungspotential
Der neue Investor will im Wesentlichen an das e-commerce Konzept festhalten, es aber durch weitere attraktive Angebote und Leistungen weiterentwickeln und optimieren. „Wir sehen bei teures-billiger.de durchaus beachtliches Entwicklungs- und Wachstumspotential. Das Online-Handelsunternehmen passt ideal zu uns, weil wir eine hohe Expertise bei digitalen Lösungen für den verkaufsfördernden Vertrieb haben“, sagt Andy Altmeyer. Dieser bringt als Vertriebsspezialist für elektronische Shopsysteme wertvolles Know-how und vielversprechende Ideen mit.
Außerordentlich hohe Quote für Gläubiger
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, die Geschäftsidee am Leben zu halten und auch die Gläubiger haben aufgrund der hohen Verfahrensmasse Grund zur Freude. Denn es gibt die Aussicht, dass sie ihr Geld in Gänze zurückerhalten“, sagt Insolvenzverwalter Grünewald. Eine vollständige Gläubigerbefriedigung ist bei Insolvenzverfahren selten. In den meisten Fällen liegt bei Regelinsolvenzverfahren die Gläubigerquote bei etwa drei bis vier Prozent der Forderungen.
Der Einstieg großer Handelshäuser aus dem In- und Ausland in den e-commerce hatte in den letzten Jahren den Wettbewerb zunehmend beeinflusst. Die deutlich höhere Einkaufsmacht der großen Anbieter führte zu einem ruinösen Preiskampf und letztlich zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation von teures-billiger.de. Schließlich stellte das Unternehmen am 17.03.2017 wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Cochem.
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