Online-Shops von getgoods.de bleiben geöffnet
Der Geschäftsbetrieb des Onlineversandhändlers getgoods.de Vertriebs GmbH geht nach der Insolvenzanmeldung weiter.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg von der bundesweit tätigen Kanzlei hww wienberg wilhelm will das Unternehmen nach Möglichkeit fortführen und sanieren.
„Die Insolvenzanmeldung der operativen Gesellschaft der getgoods.de AG hat keinen Einfluss auf das laufende Geschäft“, betonte Wienberg. „Die Online-Shops bleiben wie gewohnt geöffnet, neue Bestellungen werden zuverlässig ausgeliefert.“ Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. Insgesamt arbeiten in der getgoods-Gruppe rund 200 Arbeitnehmer.
Wienberg hat sich unmittelbar nach seiner Bestellung als vorläufiger Insolvenzverwalter ins Unternehmen begeben und die Mitarbeiter in einer Belegschaftsversammlung informiert. Parallel dazu hat er gemeinsam mit der Geschäftsleitung Gespräche mit wichtigen Lieferanten und auch schon ersten Übernahmeinteressenten aufgenommen.
In den nächsten Tagen wird sich Wienberg ein genaues Bild der Lage im Unternehmen machen und die Sanierungsoptionen prüfen. „Getgoods.de ist ein gut eingeführtes Unternehmen in einem Wachstumsmarkt“, so Wienberg. „Insofern sehe ich durchaus Chancen für eine Sanierung.“
getgoods.de betreibt eine Reihe Online-Shops. Der Produkt-Fokus liegt neben Handys, Smartphones, Festnetztelefonen, Notebooks und Tablets auch auf Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Spielzeug sowie Freizeit- und Baumarktartikel an. Der Jahresumsatz lag im Geschäftsjahr 2012 bei ca. 400 Millionen Euro und war in diesem Jahr bis zum dritten Quartal gemäß Verlautbarungen des Unternehmens weiter gewachsen.
Die aktuelle Geschäftsleitung der getgoods.de hatte sich zuletzt von der auf insolvenzrechtliche Beratung spezialisierten Kanzlei GRUB BRUGGER beraten lassen, die auch die Koordination mit dem vorläufigen Gläubigerausschusses und dem Insolvenzgericht vorgenommen hat.
hww wienberg wilhelm ist eine auf Unternehmensrestrukturierung, Zwangsverwaltung und Insolvenzverwaltung spezialisierte Anwalts- und Beratungsgesellschaft. Mit über 300 Mitarbeitern sowie mehr als 80 Berufsträgern ist hww an über 20 Standorten in Deutschland flächendeckend vertreten und gehört damit zu den großen deutschen inhabergeführten Anwaltsfirmen mit einem eigenen internationalen Netzwerk. Zuletzt waren hww-Partner u.a. bei Insolvenzverfahren über die börsennotierten Solar-Unternehmen Solon und Q-Cells oder bei der Filmproduktionsgesellschaft und Golden-Globe-Gewinnerin („Carlos – Der Schakal“) Egoli Tossell als Insolvenzverwalter bestellt und haben diese saniert. 2012 wurde hww auch deshalb von der Fachzeitschrift JUVE zur „Kanzlei des Jahres 2012 für Insolvenzverwaltung“ ausgezeichnet.
Ende 2010 schloss sich hww wienberg wilhelm mit der Berliner Sanierungsberatung CMS zusammen. hww deckt seitdem das gesamte Spektrum moderner Sanierungsberatung und Insolvenzverwaltung ab, bestehend aus finanz- und leistungswirtschaftlicher Sanierung in und außerhalb eines Insolvenzverfahrens sowie sanierungsbegleitender Rechtsberatung. Neben der hww wienberg wilhelm Insolvenzverwalter Partnerschaft, die sich auf Insolvenz- und Zwangsverwaltung fokussiert hat, bietet die hww Unternehmensberater GmbH insolvenznahe und außergerichtliche Sanierung und Beratung an. Drittes Unternehmen der Gruppe ist die hww wienberg wilhelm Rechtsanwälte Partnerschaft, die sich auf insolvenz- und sanierungsnahe Rechtsberatung spezialisiert hat.
GRUB BRUGGER ist eine auf das Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschaftsrecht ausgerichtete Sozietät mit über 30 Anwälten an den Standorten Stuttgart, Frankfurt am Main, München und Freiburg im Breisgau. Wesentlicher Schwerpunkt ist die Beratung von Unternehmen in der Krise, von Gläubigern sowie die Zusammenarbeit mit Finanzinvestoren und Kreditinstituten. Daneben sind am Standort Stuttgart fünf regelmäßig bestellte Insolvenzverwalter tätig.
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