Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf* nutzt Schutzschirm
Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf* nutzt Schutzschirm für Anpassung an wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf passt sich an die
veränderten Marktbedingungen sowie weitere äußere und innere
Einflussfaktoren an. Um den krisenbedingt angestoßenen
Restrukturierungsprozess des Unternehmens zu beschleunigen, hat die
Geschäftsführung heute beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf einen
Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Alle 67 Verkaufshäuser in
Deutschland sowie der Online-Shop bleiben ohne Einschränkung geöffnet.
Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf hat ein Schutzschirmverfahren
gestartet, um sich an die veränderten Marktbedingungen in Deutschland
anzupassen und für die Zukunft neu aufzustellen. Der Schutzschirm ist
ein gerichtliches Restrukturierungsverfahren, mit dem das Unternehmen,
die zur Restrukturierung und Sanierung erforderlichen Maßnahmen gezielt
in eigener Verantwortung erarbeiten und kurzfristig umsetzen wird. Durch
die vorliegende gerichtliche Anordnung verbleibt die Leitung des
Unternehmens während des Restrukturierungsprozesses in den Händen der
Geschäftsführung. Sie bleibt weisungs- und handlungsbefugt.
Krisen haben Kundenverhalten erheblich verändert
In den Jahren 2020 und 2021 hat die COVID-19-Pandemie zu einem massiven
Umsatzeinbruch bei der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf geführt,
der die Liquidität des Unternehmens sehr belastet hat. „Die Auswirkungen
haben uns stark getroffen und einen dreistelligen Millionenverlust
verursacht“, sagt Steffen Schüller, seit Juni 2022 Geschäftsführer bei
der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf.
Darüber hinaus ist das Konsumverhalten der Kundinnen und Kunden aufgrund
des seit Februar 2022 laufenden Ukrainekriegs weiter sehr
zurückhaltend. Lieferengpässe, erhöhte Energie-, Lohn- und
Sourcing-Kosten, steigende Zinsen und die leichte Rezession haben die
wirtschaftliche Situation der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf zum
Ende des vergangenen Jahres hin weiter eingetrübt. Auch hat der milde
Winter keine weiteren Kaufanreize gesetzt.
Online-Strategie führte nicht zu erhofften Ergebnissen
Um dem durch die COVID-19-Pandemie veränderten Kaufverhalten Rechnung zu
tragen, hatte die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf seit dem Jahr
2021 ihre Online-Aktivitäten stark ausgeweitet. Im Zuge dessen wurden
erhebliche Investitionen in Personal-, Sachmittel und Marketing in Höhe
eines dreistelligen Millionenbetrags getätigt. Aufgrund der
Entwicklungen auf der Kostenseite und einer auch hier branchenweit zu
beobachtenden Kaufzurückhaltung, muss die Online-Strategie des
Unternehmens überdacht und an die gegebenen Umstände angepasst werden.
Thomas Freude, seit Jahresbeginn Geschäftsführer der Peek &
Cloppenburg KG, Düsseldorf: „Wir halten unverändert an unserer
Multibrand-Omnichannel-Strategie fest. Unser Fokus liegt jetzt klar auf
unserem Kerngeschäft im stationären Einzelhandel und damit bei unseren
Stores. Der Online-Bereich ist nach wie vor wichtiger Bestandteil
unseres Geschäftsmodells, hier werden wir jedoch zurückhaltender agieren
als noch in den Jahren zuvor. Die Details werden wir im Rahmen des
Schutzschirms jetzt noch genauer erarbeiten.“
Zügige Restrukturierung im Rahmen des Schutzschirms angestrebt
Vor dem Hintergrund der beschriebenen Ursachen wird die Peek &
Cloppenburg KG, Düsseldorf krisenbedingt die erforderliche
Restrukturierung im Rahmen des Schutzschirmverfahrens umsetzen.
Unterstützt wird die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf dabei von dem
erfahrenen Rechtsanwalt und Sanierungsexperten Dr. Dirk Andres von der
überregional tätigen Kanzlei AndresPartner, der die Geschäftsführung als
Restrukturierungsgeschäftsführer verstärkt, um der Komplexität der
rechtlichen Herausforderungen des Schutzschirms gerecht zu werden.
Gemeinsam mit seinem Team ausgewählter Fachleute hat er in den
vergangenen Jahren eine Vielzahl von Unternehmen erfolgreich bei ihren
Restrukturierungsprozessen begleitet.
„Das Schutzschirmverfahren ist ein effektives Instrument zur Restrukturierung von Unternehmen. In den kommenden Wochen werden wir im Zuge dessen Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufnehmen und auf dieser Grundlage unsere Pläne zur Neuaufstellung der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf vorantreiben“, erläutert Andres die anstehenden Schritte. Bereits jetzt ist allerdings klar, dass ein nicht unwesentlicher Personalabbau in der Verwaltung inklusive der Führungsebenen notwendig sein wird. Die weiteren Einzelheiten werden in den kommenden Wochen erarbeitet und mit den Beteiligten besprochen. In den 67 Verkaufshäusern wird es im Zuge des Schutzschirmverfahrens nach derzeitigem Stand keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
Bei der Restrukturierung wird das Unternehmen auch durch den gerichtlich
bestellten vorläufigen Sachwalter, dem sanierungserfahrenen
Rechtsanwalt Horst Piepenburg und seinem Team begleitet. Dessen Aufgabe
ist es, die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf im gesamten Verfahren
zu überwachen und die Interessen aller Gläubiger zu wahren.
Geschäftsbetrieb läuft ohne Einschränkung weiter
Der Geschäfts- und Verkaufsbetrieb der Peek & Cloppenburg KG,
Düsseldorf wird im Schutzschirmverfahren uneingeschränkt fortgesetzt.
Eine Schließung von Häusern ist nach aktuellen Planungen nicht
beabsichtigt, Maßnahmen zur erforderlichen Anpassung der Profitabilität
und Rahmenbedingungen einzelner Standorte werden jedoch geprüft. „Unsere
Verkaufshäuser bleiben geöffnet. Auch während des Schutzschirms stehen
wir unseren Kundinnen und Kunden wie bewährt mit einem umfangreichen
Sortiment an allen unseren Standorten zur Verfügung. Auch der
Online-Shop der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf
(www.peek-cloppenburg.de) ist natürlich weiterhin Teil des
Geschäftsmodells und unverändert erreichbar“, sagt Thomas Freude.
Agentur für Arbeit übernimmt Löhne und Gehälter
Die rund 6.800 Beschäftigten der Peek & Cloppenburg KG,
Düsseldorf, davon 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale
und 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 67 Verkaufshäusern,
deren Löhne und Gehälter in den kommenden drei Monaten von der Agentur
für Arbeit übernommen werden, wurden heute über die aktuelle Situation
und das weitere Vorgehen informiert.
Für die Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG wurde heute ebenfalls ein Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt. Weitere Gesellschaften der Gruppe im In- und Ausland sowie die Schwestergesellschaft Peek & Cloppenburg in Österreich sind nicht vom Schutzschirm betroffen. Sie führen ihre Geschäftstätigkeit ohne Einschränkung fort. Dies betrifft insbesondere auch die ANSON´S Modehäuser in Deutschland.
Die Unternehmensgruppe Peek & Cloppenburg (Düsseldorf)
Die Peek & Cloppenburg (Düsseldorf) Gruppe mit Hauptsitzen in Düsseldorf und Wien hat sich als einer der größten Multimarken-Modehändler in Europa einen festen Namen gemacht. Erreichbar über sechs Online-Shops und zentral in über 160 Verkaufshäusern bietet P&C als Omnichannel-Anbieter den Kundinnen und Kunden mit einer Auswahl an kuratierten Modetrends aus Premium-Labels, angesagten jungen Marken und innovativen Exklusivmarken individuelle Einkaufserlebnisse. Heute sind rund 16.000 Mitarbeitende in mittlerweile 16 Ländern für die Unternehmensgruppe tätig. Zur Unternehmensgruppe gehören neben P&C auch der Herrenausstatter ANSON’S und Magasin du Nord.
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