Pella Sietas: großes Interesse an Grundstück und Docks
Der Investorenprozess für das Grundstück und die Schwimmdocks der Hamburger Schiffswerft „Pella Sietas“ kommt gut voran.
Wie der Insolvenzverwalter des Unternehmens, Dr. Achim Ahrendt von der Sanierungskanzlei hww, heute berichtete, gibt es bereits zahlreiche ernsthafte Interessenten.
Zum Verkauf steht zum einen das ca. 14 ha große Werftgelände in Hamburg-Neuenfelde inkl. der fest installierten und für die weitere Nutzung der Immobilie wesentlichen Anlagen. Dazu gehören etwa in den Werfthallen installierte Kräne sowie der weithin sichtbare Jucho-Portalkran. Diese sollen separat in Verbindung mit der Immobilie verwertet werden. Zum anderen handelt es sich um die drei Schwimmdocks der Werft.
Für den Verkauf dieser Vermögenswerte hat Achim Ahrendt einen sog. strukturierten Investorenprozess angestoßen, bei dem gezielt mögliche Käufer gesucht werden. Mit der Umsetzung des Investorenprozesses hat der Insolvenzverwalter in Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss die internationale Beratungsgesellschaft EY beauftragt. Das Interesse am Grundstück und den Docks ist bereits sehr hoch. Der Insolvenzverwalter geht von beträchtlichen Erlösen zugunsten der Gläubiger aus.
Bei einem strukturierten Investorenprozess handelt es sich um ein bewährtes Verfahren. Mit diesem wird sichergestellt, dass nur solche Bieter den Zuschlag erhalten, die den höchsten Kaufpreis bieten und zugleich in der Lage sind, diesen Kaufpreis auch zu bezahlen. Das bedeutet, dass Kaufverträge erst dann unterschrieben werden können, wenn der Investorenprozess in seine finale Phase eingetreten ist – vorher nicht. Bis zu den Vertragsabschlüssen können auch keinerlei Informationen zu den Bietern, den Geboten oder der Dauer des Prozesses an die Öffentlichkeit gegeben werden, da sich in einem Investorenprozess alle Beteiligten zur Verschwiegenheit verpflichten.
„Der Verkauf über einen strukturierten Investorenprozess dient vor allem dem Interesse der Gläubiger, zu denen ja auch die Pella Sietas-Mitarbeiter gehören“, betonte Achim Ahrendt heute. „Die Gläubiger erhalten dadurch die Gewissheit, dass die vorhandenen Vermögenswerte bestmöglich zu ihren Gunsten verwertet werden.“ Daher wird die letzte Entscheidung, welche Bieter zum Zuge kommen, von dem Insolvenzverwalter auch mit dem Gläubigerausschuss abgestimmt.
Der Investorenprozess folgt keinem festen Zeitplan, zumal auch keinerlei Zeitdruck besteht. Achim Ahrendt: „Unser Ziel ist die bestmögliche Lösung, nicht die schnellstmögliche.“ Bis zu den Kaufabschlüssen können also noch Monate vergehen.
Unterdessen hat der Verkauf des beweglichen Anlagevermögens von Pella Sietas begonnen. Der vom Insolvenzverwalter beauftragte Industrieverwerter, die in Hamburg ansässige NetBid Industrie-Auktionen AG, bietet während der kommenden Wochen die Objekte in mehreren Auktionen unter www.netbid.com zum Verkauf an. Interessenten können nach Terminvereinbarung die Objekte auf dem Werftgelände besichtigen.
Über hww hermann wienberg wilhelm
hww hermann wienberg wilhelm ist ein auf Rechtsberatung, Restrukturierung, Insolvenz- und Zwangsverwaltung spezialisierter Dienstleister. Mit mehreren hundert Mitarbeitern ist hww an mehr als 20 Standorten in Deutschland vertreten und verfügt über ein eigenes internationales Netzwerk. hww Insolvenzverwalter waren bundesweit bereits in tausenden Insolvenzverfahren tätig. U.a. verantworteten hww-Partner die Sanierung von börsennotierten Solar-Unternehmen wie Q.Cells, des Baukonzerns Holzmann, des Automobilherstellers Karmann, der Einzelhandelskette Woolworth Deutschland und des Onlinehändlers getgoods.
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