18.01.2022 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

PLUTA-Sanierungsexperte Gutmann erzielt Lösung für Metallbaubetrieb

Insolvenzverfahren der Peter Petrusky GmbH & Co. KG

PLUTA-Sanierungsexperte Gutmann erzielt Lösung für Metallbaubetrieb in Deutschland und Polen


Im Insolvenzverfahren der Peter Petrusky Metallbau GmbH & Co. KG hat Insolvenzverwalter Torsten Gutmann von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH eine Investorenlösung erzielt. Die Petrusky Trogfabrik GmbH, ein Unternehmen der Braunschweiger Industrie Holding GmbH, übernimmt mit Wirkung zum 1. Januar 2022 den Geschäftsbetrieb im Rahmen einer übertragenden Sanierung sowie 23 Mitarbeiter.

 

Peter Petrusky aus Bad Lauterberg ist einer der wenigen Herstellern von Batteriebehältern, die unter anderem in Gabelstaplern zum Einsatz kommen. Auch für die Tochtergesellschaft des Metallbaubetriebes, die PET Sp. z o.o. mit Sitz in Jasien in Polen, wurde eine Investorenvereinbarung getroffen. Ein Unternehmen der Felgenhauer-Gruppe erwarb mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 den Geschäftsbetrieb der Gesellschaft. Die PET Sp. Z o.o. übernimmt die Fertigung der hochwertigen Batteriebehälter von Peter Petrusky und befindet sich nicht in einem Insolvenzverfahren.

 

Nachfolgelösung für 170 Mitarbeiter in Polen
Die 170 beschäftigten Mitarbeiter in Polen werden ebenfalls in die Erwerbergruppe übernommen. Die Felgenhauer Sp. Z o. o. mit Sitz in Jasien hat sich seit mehr als 23 Jahren auf die Produktion hochwertiger und maßgefertigter Metallbauteile spezialisiert. Felgenhauer beschäftigt in Polen derzeit 390 Mitarbeiter. Das Mutterunternehmen der Gruppe wurde 1972 in Hagen in Deutschland gegründet.

 

PLUTA-Anwalt Torsten Gutmann erklärt: „Die Zulieferindustrie befindet sich derzeit in einer herausfordernden Situation. Die Rohstoffknappheit und der Fachkräftemangel wirken sich auf die komplette Branche aus. Die Betriebsfortführung und die Verhandlungen über eine mögliche Lösung waren nicht einfach, aber die Arbeit der vergangenen über sechs Monate hat sich gelohnt. Insgesamt bleiben knapp 200 Arbeitsplätze erhalten.“ Bei der deutschen Muttergesellschaft bleiben 23 von 33 Arbeitsplätzen erhalten. Im Dezember 2021 wurde mit dem Betriebsrat ein Interessenausgleich und ein Sozialplan abgeschlossen.

 

Neben der Fortführung des Betriebes startete Sanierungsexperte Gutmann einen strukturierten Investorenprozess. In enger Zusammenarbeit mit der M&A-Beratung WAYES und den Experten von Brinkmann & Partner führten die Verantwortlichen Gespräche mit mehreren potenziellen Investoren. Das nun erzielte Ergebnis stellt das bestmögliche Ergebnis für das Unternehmen und die Gläubiger des Metallbauunternehmens dar.

 

Grenzüberschreitende Betriebsfortführung
Das Amtsgericht Osterode am Harz ordnete am 1. September 2021 das Insolvenzverfahren der Peter Petrusky GmbH & Co. KG und bestellte Torsten Gutmann zum Insolvenzverwalter. Er war bereits seit dem 3. Juni 2021 als vorläufiger Verwalter tätig. Zusammen mit seinem PLUTA-Sanierungsteam, zu dem Rechtsanwalt Günther Hahn und Betriebswirt Stefan Ordowski gehören, analysierte er die finanzielle Situation des Metallbaubetriebes. Zudem führte er den Betrieb uneingeschränkt in Deutschland und auch Polen fort.

 

Hans-Christian Källner von der PLUTA Management GmbH in München betreute die Tochtergesellschaft in Polen. Auch hier wurden umfassenden Analysen erstellt. Die Rechtsanwälte Christoph Fleischer und Veronique Hoffmann bearbeiteten das Verfahren mit Blick auf das Arbeitsrecht. Rechtsanwalt Gutmann ergänzt zum Verfahrensverlauf: „Grenzüberschreitende Betriebsfortführungen erfordern ein hohes Maß an Expertise und ein eingespieltes Team. Alle Beteiligten haben sehr gut zusammengearbeitet. Das ist nicht selbstverständlich und dafür möchte ich mich bedanken.“

 

Das 1971 von Peter Petrusky gegründete gleichnamige Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von säurefest beschichteten Batteriebehältern und beliefert Kunden im In- und Ausland. Jährlich verarbeitete Peter Petrusky Metallbau GmbH & Co. KG auf seinem 16.000 m² großen Betriebsgelände bis zu rund 15.000 Tonnen Stahlblech und stellte in seinen innovativen Fertigungsanlagen, die zum Teil selbst entwickelt und gebaut wurden, bis zu 400 Behälter täglich her. Auch das Qualitätsmanagement und die Logistik gehören zum Angebotsspektrum des Unternehmens.

 

Über PLUTA:

PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen Situationen. Seit der Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und beschäftigt heute rund 500 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien und Italien. Mehr als 290 Kaufleute, Betriebswirte, Rechtsanwälte, Wirtschaftsjuristen, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, vereidigte Buchprüfer, Ökonomen, Bankfachwirte, Buchhalter, Ingenieure und Fachkräfte für Insolvenzverwaltung, darunter viele mit Mehrfachqualifikationen, sorgen für praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschaften, was Rankings und Auszeichnungen von INDat, JUVE, The Legal 500, Who’s Who Legal, brandeins und Focus belegen.


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