PLUTA-Sanierungsexperte verkauft Suhler Gesenkschmiede an neuen Investor
Alle 23 Mitarbeiter werden vom Käufer übernommen - Voraussichtliche Quote von rund 90 Prozent für die Gläubiger
Die Suhler Gesenkschmiede und
Bearbeitungswerk GmbH wurde am 15. März an Ralf Welt, einen
erfolgreichen Unternehmer aus dem Ostalbkreis, veräußert. Alle 23
Mitarbeiter werden vom Erwerber übernommen, ebenso bleibt der
Unternehmensname erhalten. Über den Kaufpreis haben die Parteien
Stillschweigen vereinbart.
Das Traditionsunternehmen aus Suhl in Thüringen wurde seit knapp
einem Jahr in Eigenverwaltung saniert. Jochen Glück von der PLUTA
Rechtsanwalts GmbH, der als Eigenverwalter und Geschäftsführer der
Suhler Gesenkschmiede tätig war, erklärt: „Der Verkauf ist die
ideale Lösung für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Dieses
Ergebnis ist nur möglich, weil alle Beteiligten ihren Beitrag
geleistet haben.“ Davon profitieren auch die Gläubiger; sie können
mit einer Quote von rund 90 Prozent rechnen.
Lutz Fetting, der bis zum Jahr 2012 Geschäftsführer der Suhler
Gesenkschmiede war, beteiligt sich als stiller Gesellschafter an der
neuen Firma. Nur durch dieses gemeinsame Engagement von Ralf Welt
und Lutz Fetting wurde die Investorenlösung erst möglich. Auch
Helmut Fetting, der 1989 das Unternehmen übernommen hatte,
verzichtet zum Wohle des Unternehmens auf seine Pensionsansprüche,
so dass die neue Gesellschaft ohne Altverbindlichkeiten starten
kann.
Der Investorenlösung hatten zuvor Sachwalter Klaus Siemon und die
Gläubigerversammlung einstimmig zugestimmt. Die Zusammenarbeit mit
dem Sachwalter war hervorragend und ein wichtiger Faktor, um den
Standort und die Arbeitsplätze in Stuhl zu erhalten. Hervorzuheben
ist zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Amtsgericht in Meiningen.
„Ich freue mich über den Erhalt der Arbeitsplätze. Die Anstrengungen
der vergangenen Monate haben sich gelohnt“, erklärt Rechtsanwalt
Siemon.
Sanierungsexperte Glück sagt: „Die Zukunftsperspektiven des
Unternehmens mit dem erfahrenen Erwerber sind sehr gut. Zudem wird
das Unternehmen vom Engagement von Lutz Fetting profitieren, der in
der Branche sehr bekannt ist.“
Erfolgreiche Sanierung in Eigenverwaltung
Das Unternehmen aus Thüringen stellt Schmiedestücke aus Stahl her
und beschäftigt 23 Mitarbeiter. Im Mai 2015 hatte die Suhler
Gesenkschmiede und Bearbeitungswerk GmbH beim Amtsgericht Meiningen
ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Nach dem
dreimonatigen Antragsverfahren eröffnete das Amtsgericht am 1.
August 2015 das Verfahren, ordnete die Eigenverwaltung an und
bestellte Rechtsanwalt Klaus Siemon zum Sachwalter, der das
Verfahren überwachte.
In den vergangenen Monaten trieb das PLUTA-Team die Sanierung der
Suhler Firma nachhaltig voran und setzte notwendige Schritte zur
operativen Restrukturierung um. Dabei gelang den
PLUTA-Sanierungsexperten trotz widriger Rahmenbedingungen ein
schlüssiges Gesamtkonzept. Im September 2015 musste der Betrieb
aufgrund technischer Schwierigkeiten vorübergehend ruhen. Mit hohem
Engagement arbeiteten die Sanierer an einer Zwischenlösung, um den
Geschäftsbetrieb fortsetzen zu können. Das Team tätigte wichtige
Investitionen und beschloss den Bau einer neuen Trafoanlage. Mit
diesen Maßnahmen konnte der Betrieb zuerst saniert und nun veräußert
werden.
Auf Seiten der PLUTA Rechtsanwalts GmbH waren Dipl.-Kfm. Jochen
Glück, Dipl.-Kfm. und Rechtsanwalt Dr. Maximilian Pluta,
Rechtsanwalt Dr. Christoph Keller sowie Rechtsanwalt und MBA
Christoph Wagner tätig. Für Siemon Insolvenzmanagement arbeiteten
neben dem Sachwalter Rechtsanwalt Klaus Siemon die Rechtsanwälte
Thomas Jahn und Maria Hohmann mit.
Informationen zum Verfahren
Die Eigenverwaltung ist ein besonderes Verfahren zur Erhaltung von
Unternehmen in Krisensituationen. Es ist ein gerichtliches
Sanierungsverfahren ohne Insolvenzverwalter. Die bisherige
Geschäftsleitung darf unter Aufsicht eines Sachwalters und meistens
unterstützt durch einen insolvenzerfahrenen Sanierungsexperten die
Firma selbst durch die Krise führen. Das Verfahren beginnt als
Vorverfahren, welches in der Regel 2-3 Monate dauert und dem Gericht
und den Gläubigern die Zeit gibt, die Berechtigung zu prüfen. Es
mündet anschließend in ein Hauptverfahren. Eine zeitliche Vorgabe
gibt es dann nicht mehr. In der Regel geht ein Unternehmen nach
erfolgreicher Umstrukturierung durch einen Insolvenzplan (Vergleich
mit den Gläubigern) oder eine Investorenlösung aus dem Verfahren
heraus.
PLUTA Rechtsanwalts GmbH
PLUTA hilft Unternehmen in rechtlich und wirtschaftlich schwierigen
Situationen. Seit Gründung 1982 ist PLUTA stetig gewachsen und
beschäftigt heute 350 Mitarbeiter in Deutschland, Spanien, Italien
und Polen. Über 80 Juristen und 40 Kaufleute, darunter viele
Rechtsanwälte und Steuerberater mit Mehrfachqualifikationen als
Wirtschaftsprüfer, Diplomkaufmann oder Buchprüfer, sorgen für
praktikable, wirtschaftlich sinnvolle Lösungen. PLUTA unterstützt
insbesondere bei der Sanierung und Fortführung von Unternehmen in
Krisen oder Insolvenzsituationen und entsendet bei Bedarf auch
Sanierungsexperten in die Organstellung. PLUTA gehört zur
Spitzengruppe der Sanierungs- und Restrukturierungsgesellschafte
Pressekontakt:
relatio PR
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