S.A.G. Solarstrom AG: Investorenprozess verläuft planmäßig
Realistische Chance auf Fortführung durch erfolgreiche Zusammenarbeit von Insolvenzverwalter, Vorstand und vorläufigem Gläubigerausschuss
Der im Rahmen des Insolvenzverfahrens der S.A.G. Solarstrom AG initiierte und von Roland Berger Strategy Consultants begleitete Investorenprozess verläuft bislang planmäßig. Ausgewählte Interessenten haben, nach Abgabe eines ersten indikativen Angebots, seit dem 24. April Zugang zu einem umfangreichen Datenraum, um in den nächsten Wochen dieses Angebot verbindlich zu finalisieren. Bis zur Gläubigerversammlung, die vom Amtsgericht Freiburg für den 16. Mai 2014 anberaumt wurde, erwarten Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich, Vorstand und vorläufiger Gläubigerausschuss eine klare Zukunftsperspektive aufzeigen zu können. Die internationale Projektpipeline der S.A.G. Solarstrom Gruppe wird indes unverändert weiterentwickelt, um die Expansionschancen auf dem nach wie vor stark wachsenden internationalen Markt für Photovoltaik zu sichern. Die S.A.G. Solarstrom AG hat damit realistische Chancen auf Fortführung der Unternehmensgruppe und Sicherung der Arbeitsplätze.
"In den letzten Wochen ist eine beachtliche Anzahl von Interessensbekundungen eingegangen", so Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich. "Die Angebote kommen sowohl aus Asien wie auch aus Europa, Nordamerika und Deutschland. Der überwiegende Teil der potenziellen Investoren zeigt am Gesamtunternehmen mit allen Geschäftsbereichen Interesse, wir haben jedoch auch einige Angeboten für einzelne Assets der Unternehmensgruppe erhalten."
Die Interessenten, zu denen überwiegend strategische Investoren, aber auch eine Reihe von Finanzinvestoren gehören, waren in dem von Roland Berger Strategy Consultants sehr professionell begleiteten Investorenprozess aufgerufen, bis Mitte April ein erstes indikatives Angebot abzugeben. In wenigen begründeten Einzelfällen wurde die Frist zur Abgabe des ersten Angebots bis Ende April verlängert. Seit dem 24. April haben ausgewählte Interessenten nun Zugang zu einem umfangreichen Datenraum mit relevanten Geschäftsunterlagen, um auf Basis dieser vertiefenden Informationen ihr Angebot zu verbindlich zu finalisieren.
"Aus den zahlreichen Interessensbekundungen haben wir in Abstimmung mit Dr. Nerlich und dem vorläufigen Gläubigerausschuss die Investoren ausgewählt, die strategisch am besten zur S.A.G. Solarstrom Gruppe passen und damit sehr gute Chancen für eine Fortführung bieten", so Dr. Karl Kuhlmann, Vorstandsvorsitzender der S.A.G. Solarstrom AG. "Wir rechnen damit, dass wir bis zur Gläubigerversammlung am 16. Mai eine klare Zukunftsperspektive aufzeigen können".
Verzögerte Mittelzuflüsse bis Ende Juni erwartet
Die Mittelzuflüsse in Höhe von über 20 Mio. EUR, die im November undDezember 2013 erwartet worden waren und deren Verzögerung letztlichzur Insolvenzanmeldung geführt hatte, werden nach wie vor bis Ende Juni erwartet. Darunter sind Mittelzuflüsse aus dem Verkaufsabschluss von deutschen Photovoltaik-Projekten, aus dem Verkauf eines italienischen Anlagenportfolios und aus der Rückführung eines Darlehens, das einer italienischen Projektgesellschaft gewährt worden war. Der Insolvenzprozess wird durch diese Mittelzuflüsse jedoch zunächst nicht beeinflusst werden, da die S.A.G. Solarstrom AG bereits Ende November angekündigt hatte, durch die Absage einer größeren Projektpipeline im Geschäftsjahr 2013 mit einem operativen Verlust zu rechnen. Zudem liegt die Umsetzung von neuen Projekten im Anlagenbau derzeit aufgrund des laufenden Insolvenz- und Investorenprozesses auf Eis.
Internationale Projektpipeline wird weiterentwickelt
In Abstimmung mit dem Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich und dem vorläufigen Gläubigerausschuss wurde im laufenden Insolvenzprozess jedoch die internationale Projektpipeline der S.A.G. Solarstrom AG unter anderem in Spanien, Lateinamerika, Afrika und der Karibik durch entsprechende Maßnahmen gesichert und weiterentwickelt. Bei einer entsprechenden Rekapitalisierung durch den Einstieg eines strategischen Investors kann diese Projektpipeline sodann ohne größeren Zeitverzug umgesetzt werden.
Realistische Chance auf Fortführung und Erhalt der Arbeitsplätze
"Ich möchte mich an dieser Stelle bereits heute ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem Vorstand der S.A.G. Solarstrom Gruppe für ihr sehr hohes Engagement und die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss und mir bedanken", so Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich. "Mit diesem Engagement und dem von Roland Berger Strategy Consultants bislang sehr professionell begleiteten Investorenprozess bin ich zuversichtlich, dass uns gemeinsam mit einem strategischen Investor eine Fortführung gelingt. Damit könnten wir nicht nur die jetzt rund 170 Arbeitsplätze erhalten, sondern perspektivisch sogar wieder neue Arbeitsplätze schaffen."
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