04.02.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Sanierung der Friseurkette Klinck kommt voran

Die Friseur-Kette Klinck musste Insolvenz anmelden

Salons bleiben weiter geöffnet - Gehälter der knapp 750 Mitarbeiter gesichert


Das Amtsgericht Kiel hat heute entsprechend dem Antrag der Geschäftsführung das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Friseur Klinck GmbH eröffnet, Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder, Hamburg/Kiel, zum Insolvenzverwalter bestellt, und einen fünfköpfigen Gläubigerausschuss eingesetzt.

 

Durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens sind jetzt die rechtlichen Voraussetzungen gegeben, dass die Friseurkette sich von unrentablen Salons trennen kann. Die Restrukturierung des Filialnetzes ist ein wesentliches Element der geplanten Sanierung.  Die Mitarbeiter der betroffenen Salons sollen soweit wie möglich die Teams anderer Salons verstärken. Zudem gibt es für eine Reihe solcher Standorte Übernahmeinteresse von Wettbewerbern.

 

Die Geschäftsleitung wird durch Dieter Bonk verstärkt, ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Klier Hair Group. „Das Engagement von Dieter Bonk ist eine enorme Verstärkung und zugleich ein starkes Signal für die geplante Sanierung von Friseur Klinck“, so Schröder.

 

Die Salons bleiben weiterhin geöffnet, die Zahlung der Gehälter der knapp 750 Beschäftigten ist gesichert.

 




Zum Hintergund:

Die Friseur Klinck GmbH betreibt 95 Salons in sieben Bundesländern mit einem Schwerpunkt Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern und beschäftigt knapp 750 Mitarbeiter.

Die Geschäftsführung hatte am 28.11.2018 beim Amtsgericht Kiel Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Hintergrund für den Insolvenzantrag waren Liquiditätsengpässe wegen Umsatzrückgängen in den Jahren 2017 und 2018.

Der Grundstein für die heutige Friseur Klinck GmbH wurde 1928 vom Friseurmeister Wilhelm Klinck mit der Eröffnung des ersten Salons in Kiel gelegt. Sein Sohn Wolf-Dieter Klinck und seine Ehefrau Bärbel haben Friseur Klinck über viele Jahre auf- und ausgebaut. Heute wird der Betrieb von ihren Töchtern Monika und Susanne Klinck als Geschäftsführerinnen geleitet. Für die Fortbildung der Beschäftigten gibt es eine eigene Friseurfachschule in der Gruppe, die nicht von dem Insolvenzantrag betroffen ist. 

 

Dieter Bonk war Mitglied der Geschäftsführung der Klier Hair Group, einem der größten Unternehmen der Branche in Europa, und ist dort zum Jahreswechsel im Zuge der Neustrukturierung der Geschäftsleitung im beiderseitigen Einvernehmen ausgeschieden.">

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Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder ist Partner der Sozietät Johlke, Niethammer & Partner in Hamburg und seit über 20 Jahren als Insolvenzverwalter tätig und gilt als sanierungserfahren. Er war unter anderem Insolvenzverwalter der UfA-Kinokette und der Baumarktkette Max Bahr.  Johlke, Niethammer & Partner ist im Bereich Insolvenzverwaltung bundesweit bekannt und wird in Norddeutschland zu den führenden Adressen gezählt.


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