23.07.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Sanierung der KANI GmbH durch Insolvenzplan gelungen

Sanierung durch Insolvenzplan im Insolvenzverfahren der KANI GmbH

Außerordentlich hohe Insolvenzquote von knapp 60 Prozent


Der insolvente Gummi-Formen-Hersteller KANI GmbH aus Sauerlach bei München ist nach intensiven und langwierigen Sanierungsbemühungen gerettet. Die Gläubiger haben den vorgelegten Insolvenzplan des Unternehmens angenommen. Daraufhin hat das Insolvenzgericht am Amtsgericht München das Eigenverwaltungsverfahren am 05. Juli 2019 aufgehoben. Mit der Bestätigung des Insolvenzplans durch die Gläubiger und der Aufhebung des Verfahrens ist die KANI GmbH nun auch offiziell saniert. Das Unternehmen hatte im Februar 2016 Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. Das Amtsgericht ordnete die Insolvenz in Eigenverwaltung an und bestellte Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (München) zum Sachwalter.

„Ich freue mich sehr darüber, dass der Sanierungsprozess der KANI GmbH erfolgreich war und das Unternehmen nach seiner Neuausrichtung nun wieder auf eigenen und gesunden Beinen stehen kann“, sagte Schartl am Mittwoch. Die Sanierung im Zuge eines Insolvenzplans sei die beste Lösung für das Unternehmen selbst, aber auch für die Gläubiger gewesen. „Für die Gläubiger ist insbesondere die außerordentlich hohe Insolvenzquote von knapp 60 Prozent erfreulich“, betonte der Sachwalter.


Der Geschäftsbetrieb der KANI GmbH wurde seit der Anordnung der Eigenverwaltung am 23. Februar 2016 unter der Aufsicht von Schartl als Sachwalter fortgeführt. Im Eigenverwaltungs-Verfahren gibt es keinen Insolvenzverwalter, sondern der Schuldner führt die Geschäfte selbst weiter und führt auch die Verfahrensabwicklung. Um den ordnungsgemäßen Ablauf des Verfahrens sicherzustellen, wird dem Schuldner aber ein Sachwalter zur Seite gestellt, der die wirtschaftliche Lage des Schuldners prüft und dessen Geschäftsführung überwacht. Schartl hat die Umsetzung der Sanierung gemeinsam mit der Unternehmens- und Sanierungsberatung Planer & Kollegen GmbH begleitet.


Der Spezialist für Gummi-Formen aller Art war in den vergangenen Jahren in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Eine der Hauptursachen für die Krise war dabei die zu starke Abhängigkeit des Unternehmens von der Automotive-Branche.




Über KANI GmbH

Die 1984 gegründete KANI Gummi-Form Artikel Produktions- und Handelsgesellschaft mbH (www.kani.de) ist auf die Entwicklung und Herstellung von technischen Formartikeln wie Gummi, Silikon und einer Vielzahl von Elastomeren spezialisiert. Das Unternehmen liefert exakt auf die Anforderungen und Wünsche der Kunden angepasste Gummi- oder Silikon-Formartikel - von der manuell gefertigten Kleinserie bis zur maschinellen Serienfertigung. Die 1997 von der Familie Bauer übernommene KANI GmbH beschäftigt derzeit 18 Mitarbeiter und hat ihren Hauptsitz in Sauerlach bei München.


Über Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen

Die Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (www.mhbk.de) ist eine seit vielen Jahren auf Insolvenzverwaltung spezialisierte Sozietät von Rechtsanwälten in München und anderen bayerischen Städten. Insgesamt sechs Insolvenzverwalter bearbeiten Insolvenzverfahren an mehreren Amtsgerichten in Bayern und Thüringen. Zu den besonderen Stärken der Kanzlei zählen neben der übertragenden Sanierung auch das Insolvenzplanverfahren, die Eigenverwaltung sowie Konzern- und Gruppeninsolvenzen.

Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Oliver Schartl (50) ist spezialisiert auf Betriebsfortführungen und Sanierungen in einem breiten Branchenspektrum und wurde bisher in mehr als 550 Unternehmensinsolvenzverfahren und über 1.000 Insolvenzen insgesamt bestellt. Zudem ist Schartl Mitglied im Verband Insolvenzverwalter Deutschlands e.V. (www.vid.de) sowie in der Gesellschaft für Restrukturierung - TMA Deutschland e.V.


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