Schuhhaus Kocken saniert sich in Eigenverwaltung
Die Schuhhaus Kocken GmbH & Co. KG mit Stammsitz in Viersen hat ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet, um in diesem bewährten rechtlichen Rahmen die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig weiterlaufendem Geschäftsbetrieb zügig und wirksam umzusetzen.
Den entsprechenden Antrag aufgrund einer drohenden Zahlungsunfähigkeit hat das zuständige Amtsgericht Mönchengladbach Ende vergangener Woche genehmigt und die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet.
„Die gegenwärtig schwierige Lage des innerstädtischen Einzelhandels mit anhaltender Konsumzurückhaltung macht es erforderlich, entschlossen zu handeln. Nach der Überprüfung aller uns zur Verfügung stehenden Optionen ist das Eigenverwaltungsverfahren die beste Möglichkeit, den langfristigen Fortbestand unseres Unternehmens im Interesse aller wesentlichen Beteiligten sicherzustellen“, erklärt Geschäftsführer Günther Kamp, der auch während des Verfahrens weiterhin verwaltungs- und verfügungsberechtigt bleibt.
Ziel des Verfahrens ist es, die gegenwärtige Krisenlage zu bewältigen und Schuhhaus Kocken unter Einbezug aller rechtlichen Möglichkeiten zukunftsfähig aufzustellen. Die Entscheidung, das Verfahren in Eigenverwaltung durchzuführen unterstreicht den Dienst des familiengeführten Unternehmens am Kunden mit fachkundiger Beratung, Service und Kundennähe. Daher wird der Geschäftsbetrieb an allen 16 Standorten mit 77 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fortgeführt.
Die Beschäftigten wurden bereits umfassend über den eingeleiteten Sanierungskurs informiert. Ihre Löhne und Gehälter sind für die Dauer von drei Monaten durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Auch für den Zeitraum nach der dann zu erwartenden Verfahrenseröffnung reichen die Finanzmittel aus, um die Löhne und Gehälter zu zahlen. „Sowohl alle unsere Filialen als auch unser Online-Shop bleiben geöffnet, allen unseren Kundinnen und Kunden stehen wir damit auch weiterhin wie bewährt zur Verfügung“, so Günther Kamp.
Die Schuhhaus Kocken GmbH & Co. KG wird bei ihrem Restrukturierungskurs von dem Insolvenz- und Sanierungsexperten Andreas Budnik und seinem Team mit den Rechtsanwältinnen Julia Liebermann und Ruth Braukmann sowie den Herren Oliver Hoffmann und Daniel Salzburg aus der Sanierungskanzlei AndresPartner unterstützt. In den vergangenen Jahren haben sie bereits eine Vielzahl von Unternehmen erfolgreich bei ihren Sanierungen begleitet. „Wir haben bereits erste Gespräche mit den wesentlichen Beteiligten geführt und werden diese intensivieren, um das Schuhhaus Kocken mithilfe eines Insolvenzplans neu aufzustellen“, erklärt der restrukturierungsbevollmächtigte Rechtsanwalt Andreas Budnik die anstehenden Schritte.
Darüber hinaus hat das zuständige Amtsgericht in Mönchengladbach den sanierungs- und einzelhandelserfahrenen Rechtsanwalt Dr. Christian Holzmann aus der Kanzlei Brinkmann & Partner zum vorläufigen Sachwalter der Schuhhaus Kocken GmbH & Co. KG bestellt. Er sagt: „Dieses Eigenverwaltungsverfahren ist von den Beratern sehr gut vorbereitet worden. Ich werde den Prozess im Interesse der Gläubiger begleiten und die Sanierung nach Kräften unterstützen.“
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