Das im Jahre 1962 von Walfried Schweickert gegründete Unternehmen ist im Wesentlichen in drei Kernbereichen tätig: neben der klassischen Elektro- und Gebäudetechnik begleitet Schweickert Unternehmen bei IT Infrastrukturprojekten und erbringt für einen der größten Softwarehersteller Dienstleitungen im Bereich Netzwerkanbindung und -support. Neben dem Hauptstandort in Walldorf hat Schweickert Niederlassungen in den USA, Singapur, China, Indien und Rumänien. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 250 Mitarbeiter:innen.

Auslöser für das Restrukturierungsverfahren bei Schweickert ist eine nachhaltige Verlustsituation bei Großprojekten im Bereich Elektrotechnik / Gebäudetechnik. Nachdem Schweickert für diesen Bereich bereits einen Kaufvertrag mit einem Investor geschlossen hatte, kam dessen Umsetzung wider Erwarten zum Jahreswechsel nicht zustande. Schweickert nutzt nun die rechtlichen Rahmenbedingungen des Eigenverwaltungsverfahrens, um sich neu auszurichten.

Um die erforderliche Restrukturierung zu leiten und umzusetzen, hat der Gesellschafter und Geschäftsführer Ralf Schweickert den renommierten Sanierungsspezialisten Jochen Sedlitz von der Kanzlei GRUB BRUGGER aus Stuttgart in die Geschäftsführung geholt. Dieser hat sich mit seinem Team bereits an die Arbeit gemacht und erste Sanierungsmaßnahmen eingeleitet.

"Ich bin mir sicher, dass wir im Rahmen des eingeleiteten Verfahrens sehr schnell eine Lösung für Schweickert und die Belegschaft finden werden. Im Rahmen der Restrukturierung werden alle Optionen geprüft", so Sanierungsgeschäftsführer Jochen Sedlitz.

Die Fortführung des Betriebes ist sichergestellt. Die nächsten Wochen werden zu intensiven Gesprächen mit Kunden und Lieferanten genutzt und ein bereits bestehendes Sanierungskonzept umgesetzt. „Welche Lösung es am Ende für Schweickert geben wird, kann ich heute noch nicht sagen, da es mehrere Möglichkeiten gibt“ erläutert Sedlitz. Dies hänge auch von der weiteren Entwicklung und den Gesprächen mit den Kunden ab.

Im Rahmen des Restrukturierungsverfahrens werden die Löhne für den Zeitraum von 3 Monaten durch die Bundesagentur für Arbeit finanziert.

Das zuständige Amtsgericht Heidelberg bestellte Rechtsanwalt Marc-Philippe Hornung von der Kanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz in Mannheim zum vorläufigen Sachwalter. Der (vorläufige) Sachwalter hat in einem Eigenverwaltungsverfahren die Funktion die Sanierung zu überwachen, so dass keine Nachteile für die Gläubiger entstehen.

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