01.08.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

SinnLeffers startet in stabile Zukunft

SinnLeffers: Den Insolvenzplan erfolgreich umgesetzt

Fairer Insolvenzplan im Interesse der Gläubiger und Perspektiven für SinnLeffers - Amtsgericht Hagen hebt Insolvenzverfahren nach rund zehn Monaten auf


Das zuständige Amtsgericht in Hagen hat rund zehn Monate nach Antragstellung das Insolvenzverfahren über das Vermögen der SinnLeffers GmbH aufgehoben.

„Dies ist der Start in eine stabilere Zukunft der SinnLeffers“, schreibt Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Göbel in einer Mitteilung an die rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der neu aufgestellten Zentrale in Hagen sowie den 20 Filialen bundesweit. Die Sortimente sollen künftig noch stärker lokalisiert werden, um der lokalen Nachfrage angemessen entgegen zu kommen. Eine Digitalisierungsoffensive habe zum Ziel, die Kunden in der Zukunft verstärkt auch online zu erreichen. Darüber hinaus würden sich die Filialen, die in den kommenden drei Jahren „deutlich aufgewertet“ würden, in Zukunft multimedial deutlich emotionaler präsentieren. Ebenso solle das Gastronomieangebot in den Filialen erweitert werden.

„Wir wollen unseren Kunden klar dokumentieren, dass es immer einen Grund gibt, bei SinnLeffers vorbei zu schauen“, schreibt Göbel weiter.


Die SinnLeffers Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen zählten zu den „am besten ausgebildeten und auch motiviertesten im gesamten Markt“ fährt der Geschäftsführer fort. Dieses von vielen Seiten immer wieder bestätigte Charakteristikum von SinnLeffers gelte es zu bewahren und weiter auszubauen. Nicht zuletzt deswegen orientiere sich das Handelsunternehmen an den NRW Tariflöhnen.


Sanierungsgeschäftsführer Kluth: „Haben konsequent Kurs in Richtung Eigensanierung im Blick behalten“

„Trotz der überraschenden Entscheidung des Bundesfinanzhofes zum Sanierungserlass zum Jahreswechsel 2016/17 haben wir konsequent den Kurs in Richtung Eigensanierung des Traditionsunternehmens im Blick behalten“ erläutert Sanierungsgeschäftsführer Dr. Thomas Kluth von Kluth Rechtsanwälte.


Die eigenverwaltende Geschäftsführung habe konstruktiv mit dem Sachwalter zusammengearbeitet und die diversen Aktionsfelder eines namhaften Einzelhändlers Schritt für Schritt erfolgreich beackert. „So haben wir im Saldo während des Insolvenzverfahrens die Anzahl der Beschäftigten sogar noch erhöht“, so Dr. Kluth.


Sachwalter Weidmann: „Möglichkeiten der Insolvenzordnung für Sanierung von Handelsunternehmen gut geeignet“

Rechtsanwalt Rolf Weidmann, Sachwalter bei SinnLeffers und in den Jahren 2009 und 2010 Sanierungsbeauftragter bei KARSTADT, unterstreicht: „Die Möglichkeiten der Insolvenzordnung - insbesondere die Gestaltung eines Insolvenzplans - sind gut geeignet, Handelsunternehmen mit deren komplexen Vertragsbeziehungen zu sanieren“. Gemeinsam mit der eigenverwaltenden Geschäftsführung sei es in einem angemessenen Zeitrahmen gelungen, einen Insolvenzplan zu entwickeln und abzustimmen, der „die Interessen der Gesamtgläubigerschaft und die Perspektive des Unternehmens fair ausgleicht“.


Die Sanierungsgeschäftsführung wie auch der Sachwalter sind zuversichtlich, dass SinnLeffers mit einer restrukturierten Bilanz und neu ausgerichteten Konditionen für das operative Geschäft derzeit markt- und wettbewerbsfähig ausgerichtet ist.



 

 

Über SinnLeffers

1997 fusionierten die beiden Traditions-Modehäusern Sinn und Leffers. Von 2001 bis 2005 gehörte das Unternehmen zum Essener KarstadtQuelle-Konzern, bis es von der Deutschen Industrie Holding (DIH) übernommen wurde. Im Dezember 2012 erwarb die Familie Wöhrl, welche auch die vor allem in Süddeutschland bekannte Rudolf Wöhrl AG betreibt, alle Anteile an SinnLeffers.

Aktuell arbeiten in der Unternehmenszentrale in Hagen und den 20 Filialen in Aachen, Bielefeld, Bochum (Ruhrpark), Bonn, Dresden, Hagen, Hamburg-Harburg, Jena, Kassel, Koblenz, Krefeld, Lüdenscheid, Magdeburg, Mainz, Menden, Mönchengladbach, Münster, Oberhausen, Osnabrück und Trier rund 1.300 Beschäftigte.

Über Kluth Rechtsanwälte

Die Kanzlei KLUTH RECHTSANWÄLTE ist eine auf das Insolvenzrecht und Restrukturierungsfragen spezialisierte Boutique. Die Kanzlei wird deutschlandweit regelmäßig im Zusammenhang mit Unternehmenskrisen mandatiert. Zu den Mandanten zählen in- und ausländische Unternehmen, darunter internationale Großkonzerne genauso wie mittelständische Unternehmen.

Im Eigenverwaltungsverfahren der SinnLeffers GmbH verantwortet Dr. Thomas Kluth als Sanierungsgeschäftsführer den insolvenzrechtlichen Teil der Sanierung der SinnLeffers GmbH.

Über GÖRG Insolvenzverwalter GbR

GÖRG Insolvenzverwalter GbR ist als Spezialeinheit der bundesweit im Wirtschaftsrecht agierenden renommierten Kanzlei GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB ausschließlich im Bereich der Insolvenzverwaltung tätig.

GÖRG Insolvenzverwalter GbR verfügt mit namhaften Verwaltern über bundesweit anerkannte Experten, die darüber hinaus auch in Verfahren mit internationalem Bezug auf sich aufmerksam gemacht und sich einen exzellenten Ruf durch Sanierungen und Restrukturierungen in Insolvenzverfahren erarbeitet haben.

Die Verbindung mit GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB mit insgesamt 270 Spezialisten aus den Bereichen Gesellschaftsrecht, Bank- und Kapitalmarktrecht, Arbeits- und Steuerrecht, Immobilienwirtschafts- und IT-Recht, Wettbewerbs- und Energierecht sowie Wirtschaftsverwaltungsrecht und Notariat ermöglicht es den Insolvenzverwaltern auf wirtschaftsrechtliche Fachkompetenz auf „kurzem Weg“ zuzugreifen und für das Insolvenzverfahren nutzbar zu machen.

Im Ranking des INDAT-Reports rangiert die Kanzlei unter den Top 10 der deutschen Verwalterbüros.


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