13.07.2017 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Somonic Solutions: Sächsische Erfindung bleibt erhalten

Start-up- Insovlenz: Somonic Solutions

Investor übernimmt Geschäftsbetrieb des Dresdner Start-ups Somonic Solutions


Gutes Ende eines Insolvenzverfahrens in der Dresdner Start-up-Szene: Insolvenzverwalter Harald Bußhardt von Schultze & Braun hat einen Käufer für wesentliche Teile des Geschäftsbetriebs der insolventen Somonic Solutions GmbH gefunden.

Das Unternehmen wurde 2012 im Rahmen eines Forschungsprojektes der Technischen Universität Dresden gegründet und spezialisierte sich auf die Entwicklung und Anwendung von Messtechnik für den automatisierten Einsatz bei bestimmten Herstellungsprozessen in der produzierenden Industrie. Somonic Solutions entwickelte eine neuartige und patentierte Messtechnik zur Metallabscheidung, die eine höhere Effizienz, einen gezielteren Ressourceneinsatz und eine verbesserte Qualitätssicherung bei galvanotechnischen Prozessen ermöglicht. Dazu erfand das Unternehmen einen Stabsensor und ein Prozessmessgerät, das Kunden in ihre Prozessabläufe integrieren konnten. Das Messverfahren und die Messtechnik sollte an Unternehmen im Umfeld des Automobil-, Maschinen- und Anlagenbaus vertrieben werden.


Für ihre Erfindungen wurde das Unternehmen vielfach ausgezeichnet, etwa beim sächsischen Ideenwettbewerb futureSAX, dem bundesweiten Gründerpreis WECONOMY und beim Leipziger Galvanopreis.


„Die Neuartigkeit ihres Produktes war wohl auch die Hauptursache für die Insolvenz“, berichtet Insolvenzverwalter Harald Bußhardt. „Die Markteinführung hat erheblich mehr Zeit und Aufwand benötigt als zunächst geplant. Hinzu kamen schwierige Marktbedingungen für die galvanotechnische Industrie, die zu einer gewissen Investitionszurückhaltung geführt hatten. Umso mehr freut es mich, dass wir einen Investor gefunden haben, der bereit ist, das Produkt weiter zu produzieren. Damit bleibt eine sächsische Erfindung erhalten.“ Auch seien beide zuletzt bei Somonic beschäftigten Arbeitnehmer übernommen worden.


Bei dem Investor handelt es sich um ein Unternehmen aus dem Ausland, das nicht genannt werden möchte. Insolvenzverwalter Bußhardt hatte schon kurz nach Beginn des Insolvenzverfahrens im Dezember 2016 die Concentro Management AG mit einer gezielten Suche nach Investoren beauftragt. Insgesamt wurden mehr als 60 potentielle Interessenten identifiziert und angesprochen.


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