28.06.2018 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Spedition SIS Schenk Industrie Service ist insolvent

Woltersdorf: Die Spedition Schenk ist insolvent

Insolvenz der Spedition des Herrn Steven Schenk in Woltersdorf - Thomas Wulsten zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.


Das Unternehmen des Herrn Steven Schenk wurde 2002 in Berlin gegründet. Nachdem zunächst Maschinenmontagen und –wartung angeboten worden waren, wurden ab 2005 vor allem Speditionsaufträge ausgeführt. Hauptauftraggeber ist die Deutsche Post AG und die DHL Freight GmbH.

 

Der Sitz der Spedition befindet sich seit Anfang 2017 in Woltersdorf.

 

Es wurden in den letzten Jahren folgende Umsätze erzielt:

2013:                      € 3.643.183,39

2014:                      € 5.175.798,29

2015:                      € 7.780.265,51

2016:                      € 9.623.263,36

2017:                      € 10.322.526,59

bis 03/2018:           € 2.518.197,21

 

Das Unternehmen hatte in den letzten Jahren Wachstumsraten von ca. 20 %. Indes ließen sich durch die ebenfalls steigenden laufenden Kosten keine entsprechenden Gewinnsteigerungen erzielen, so dass unvorhergesehene Ereignisse die Liquidität immer wieder stark beeinträchtigten und zum Auflaufen von Verbindlichkeiten führten. Zudem waren einige Aufträge defizitär, die jedoch nicht vorzeitig gekündigt werden konnten.

 

Hauptauftraggeber ist die Deutsche Post AG und die DHL Freight GmbH mit deutschlandweiten und teils auch internationalen Transporten zwischen Paketzentren oder zwischen Paketzentren und Verteilungszentren bzw. größeren Einzelkunden.

 

Die Transportaufträge wurden mit ca. 100 LKW und ca. 180 Arbeitnehmern ausgeführt.

 

Mit Beschluss des Amtsgerichts Frankfurt (Oder) vom 01.06.2018 zum Az. 3 IN 78/18 wurde Rechtsanwalt Thomas Wulsten zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, der in den vergangenen Jahren von verschiedenen Insolvenzgerichten bereits mehrfach mit der Abwicklung von Speditionsinsolvenzen betraut wurde und über entsprechende Branchenerfahrung verfügt.

 

Die Auftraggeber und Vertragspartner konnten überzeugt werden, die Vertragsbeziehung zum Unternehmen nicht zu kündigen. Unter Vorfinanzierung von Insolvenzgeld wird der Geschäftsbetrieb mit noch 170 Arbeitnehmern in vollem Umfang fortgeführt. Die Löhne sind auf diese Weise bis einschließlich Juli 2018 gesichert.


Seitens des vorl. Insolvenzverwalters und der Geschäftsleitung werden derzeit sämtliche Vertragsverhältnisse des Unternehmens überprüft und eine Umstrukturierung des Unternehmens vorbereitet, die eine wirtschaftliche Fortführung nach Verfahrenseröffnung unter Erhalt aller oder zumindest eines Großteils der Arbeitsplätze ermöglichen soll.


Bild: © supakitmod / FreeDigitalPhotos.net

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