16.03.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Sperling setzt auf Sanierungsverfahren in Eigen­verwaltung

Elsfleth: Insolvenz in Eigenverwaltung für Firma Sperling

Geschäftsbetrieb läuft ohne Einschränkungen weiter


Die Sperling GmbH & Co. Behälter- und Apparatebau KG mit Sitz im niedersächsischen Elsfleth hat beim Amtsgericht Nordenham Antrag auf ein Sanierungsverfahren in Eigen­verwaltung gestellt. „Aufgrund des aktuell sehr schwierigen Marktumfeldes ist es notwendig geworden, unser Unternehmen intern neu aufzustellen“, sagt Olaf Sperling, der Geschäftsführer des auf Druckbehälter und Anlagenbau, Offshore- und Stahlbau-Komponenten sowie Schienenverkehrstechnik spezialisierten Unternehmens. „Diese strategischen Maßnahmen wollen wir im Rahmen einer Sanierung in Eigen­verwaltung mit Hilfe etablierter Spezialisten umsetzen, um unser Unternehmen auf die Zukunft auszurichten.“

Unterstützt wird Sperling dabei von dem erfahrenen Sanierungsberater Klaus Klöker von Schultze & Braun, der als Sanierungsgeschäftsführer für die Zeit der Neu­aus­richtung auch operative Verantwortung für das Unternehmen übernimmt. „Ich freue mich, Herrn Rechtsanwalt Klöker nun an meiner Seite zu haben, um die Instrumente des modernen Insolvenzrecht zielgerichtet für die Neuaufstellung unseres Unternehmens nutzen zu können“, sagt Sperling. Zusätzlich hat das Amtsgericht Nordenham mit Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER einen weiteren erfahrenen Sanierungsspezialisten zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Dr. Köster überwacht das Sanierungsverfahren als Vertreter der Gläubiger und wird die Geschäftsführung bei der Umsetzung der einzelnen Sanierungsmaßnahmen unterstützen.


Ein Sanierungsverfahren steht ausschließlich Unternehmen offen, denen eine erfolgreiche Sanierung zugetraut wird. Dabei bleibt die Geschäftsführung – anders als bei einem klassischen Insolvenzverfahren – voll handlungsfähig und kann die Sanierung selbst vorantreiben.


Hintergrund der angestrebten Neuaufstellung ist, dass das Unternehmen mit den zuletzt am Markt durchsetzbaren Preisen nicht mehr kostendeckend produzieren konnte. „Das Verfahren werden wir dazu nutzen, an wichtigen Stellschrauben zu drehen, um diese Situation zu beseitigen, ohne dass sich an Anspruch und Qualität unserer Produkte oder hinsichtlich unserer Liefertreue etwas zum Negativen ändern wird. Die konkreten Maßnahmen werden wir in den kommenden Wochen definieren und ausarbeiten“, sagt Sperling.


Die Löhne und Gehälter knapp 40 Mitarbeiter des Unternehmens sind bis einschließlich Mai über das Insolvenzgeld gesichert. Der Geschäftsbetrieb läuft auch während des Sanierungsverfahrens ohne Einschränkungen weiter.



Über Schultze & Braun 

Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und Insolvenzrecht. Mit rund 700 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen, steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.


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