12.06.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Spezialmaschinenbauer emkon. stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

emkon. - Insolvenz: Löhne und Gehälter der rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert

Geschäftsbetrieb läuft weiter - Löhne und Gehälter der rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis Ende Juli 2020 abgesichert


Die emkon. Systemtechnik, Projektmanagement GmbH, mit Sitz in Kirchlinteln, hat vor dem Hintergrund wegfallender Aufträge bei wichtigen Kunden in Folge der Corona-Krise und damit verbundener Umsatzlücken einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen, das im Jahr 2000 gegründet wurde, produziert hochleistungsfähige Verpackungsmaschinen für namhafte internationale Kunden aus den Branchen Food & Non-Food, Tabak, Kosmetik, Hygiene sowie Pharmazie. Emkon hatte bereits 2019 mit Problemen im Markt zu kämpfen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hatten in den letzten Monaten zu weiteren Umsatzeinbrüchen und einer finanziellen Schieflage geführt, die das Unternehmen nicht mehr länger kompensieren konnte.

 

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat das zuständige Amtsgericht Verden den Sanierungsexperten Dr. Christian Willmer aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. Zusammen mit seinem Team hat Willmer bereits die Arbeit im Unternehmen aufgenommen und die Belegschaft über die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren informiert. In einer ersten Stellungnahme teilte Willmer mit, dass die Löhne und Gehälter der rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Ende Juli 2020 abgesichert sind und der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden könne. Zugleich kündigte Willmer an, in den kommenden Tagen und Wochen zu prüfen, wie mögliche Zukunftsperspektiven für das Unternehmen aussehen können. In diesem Zusammenhang wurde ein strukturierter Investorenprozess gestartet.

 

Dr. Christian Willmer als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Nach einer ersten Bestandsaufnahme sind wir vorsichtig optimistisch, dass sich Sanierungschancen im Insolvenzverfahren nutzen lassen. Die gute Nachricht für das Team bei emkon und die Kunden ist dabei zunächst einmal, dass der Geschäftsbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten werden kann. Dadurch verbessern sich die Chancen für eine Sanierung deutlich. Das Team bei emkon hat sich lange gegen die wirtschaftlichen Probleme gestemmt, aber die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben die Substanz zu sehr belastet. Das konnte nun nicht mehr kompensiert werden. In den kommenden Tagen und Wochen werden wir gemeinsam mit der Geschäftsführung daran arbeiten, den Geschäftsbetrieb weiter zu stabilisieren. Gleichzeitig werden wir das Gespräch mit potenziellen Investoren suchen. Aus jetziger Sicht lässt sich festhalten: Die Aussicht auf stabile Zukunftsperspektiven steht nicht schlecht, aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.“


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