29.03.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Steilmann SE – nächster Emittent von Mittelstandsanleihen insolvent

Aktionäre und Anleihebesitzer sind betroffen

Der Börsengang der Steilmann SE war alles andere als ein Erfolg


Statt der geplanten 72 Millionen Euro konnten im November letzten Jahres gerade einmal Aktien für knapp 8 Millionen Euro am Markt platziert werden. Nur fünf Monate nach dem misslungenen IPO muss der einst größte Textilhändler Europas nun Insolvenz anmelden. „Neben den Aktionären sind auch Besitzer von Anleihen des Unternehmens betroffen. Wir überprüfen aktuell die rechtlichen Möglichkeiten der Besitzer von Steilmann-Papieren“, sagt Klaus Nieding, Vorstand der Nieding+Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft.

Insgesamt hatte Steilmann drei Anleihen mit einem Volumen von zusammen 88 Millionen Euro begeben. „Mit Steilmann muss ein weiterer Emittent sogenannter Mittelstandsanleihen den Gang zum Insolvenzrichter antreten“, sagt Nieding, der bereits in etlichen anderen ähnlich gelagerten Insolvenzfällen die Interessen der Anleihegläubiger als Gemeinsamer Vertreter vertritt.

 

 

„Als Nächstes dürfte eine Anleihegläubigerversammlung einberufen werden. Hier ist es entscheidend, dass die Gläubiger möglichst mit einer Stimme sprechen, sonst laufen sie Gefahr, zwischen den unterschiedlichen Interessen zerrieben zu werden“, so Nieding weiter. „Wir beobachten immer häufiger, dass sich in derartigen Krisenfällen ein Geschäftsfeld für institutionelle Anleger entwickelt hat, die die Anleihe für kleines Geld an der Börse aufkaufen und dann in der Gläubigerversammlung ihre Interessen durchsetzen, welche nicht immer mit den Interessen der Erstzeichner übereinstimmen“, erläutert Nieding. Es liege auf der Hand, dass jemand der die Anleihe für einen geringeren Kurs erworben hat, bei einer Zerschlagung und Abwicklung des Unternehmens viel schneller in der Gewinnzone landet, als jemand der zu 100 Prozent gekauft hat. „Dies kann nur vermieden werden, wenn die Privatanleger ihre Interessen bündeln, denn andernfalls haben sie den institutionellen Investoren, die 10 – 15 Prozent der Anleihenominale erworben haben, nichts entgegenzusetzen“, so Nieding weiter.

 

 

Die Nieding+Barth Rechtsanwaltsaktiengesellschaft bietet betroffenen Anlegern eine kostenlose Registrierung unter recht@niedingbarth.de, um sich über die weiteren Entwicklungen zu informieren.


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