Übertragende Sanierung DRK Rettungsdienst Hildburghausen gGmbH
Übertragende Sanierung im Insolvenzverfahren DRK Rettungsdienst Hildburghausen gGmbH sichert Erhalt aller rund 80 Arbeitsplätze
Die Zukunft der vier Rettungswachen in Südthüringen, die von der insolventen DRK Rettungsdienst Hildburghausen gemeinnützige Gesellschaft mbH betrieben wurden, ist zeitgleich mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens gesichert. Alle rund 80 Arbeitsplätze bleiben im Zuge dieser Sanierungslösung erhalten.
Die drei Rettungswachen in Hildburghausen, Eisfeld und Schalkau mit ihren rund 50 Arbeitnehmern werden von der Regiomed-Kliniken GmbH, einem thüringisch-fränkischen kommunalen Klinikverbund, rückwirkend zum 01. Dezember 2018 übernommen. Neuer Betreiber der Rettungswache in Suhl mit den ca. 30 vorhandenen Arbeitsplätzen ist die DRK Rettungsdienst Thüringen gGmbH. Der Betriebsübergang wird zum 01. Januar 2019 erfolgen. Über die Neuvergabe der öffentlich-rechtlichen Verträge für die vier Rettungswachen hatte der Rettungsdienstzweckverband Südthüringen (RDZV) als öffentlicher Aufgabenträger Ende vergangener Woche nach erfolgter Anhörung des Rettungsdienstbereichsbeirats entschieden.
Am Samstag eröffnete das Amtsgericht Meinigen das Insolvenzverfahren über die DRK Rettungsdienst Hildburghausen gGmbH, die Anfang September Insolvenzantrag aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt hatte. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Henrik Brandenburg von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (München und Nürnberg) bestellt, der zuvor bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter in dem Verfahren eingesetzt war und sich in den vergangenen Wochen mit Hochdruck um eine zukunftsfähige Lösung für den Rettungsdienstbetrieb bemüht hatte.
Brandenburg unterzeichnete am Montag das verbindliche Übernahmeangebot der Regiomed-Kliniken GmbH. Der Abschluss des Kauf- und Übernahmevertrages mit der DRK Rettungsdienst Thüringen gGmbH ist für Mitte Dezember geplant. „Ich freue mich sehr, dass wir zwei Betreiber gefunden haben, die die Rettungswachen mitsamt allen Beschäftigten übernehmen und ihnen eine nachhaltige Zukunftsperspektive bieten können. Dies ist die beste Sanierungslösung auch im Sinne der Belegschaft“, sagte Brandenburg am Montag. Ein besonderer Dank gelte allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern: „Ohne den vorbildlichen Einsatz der Mitarbeiter in dieser schwierigen Situation wäre eine solche Sanierung nicht umsetzbar gewesen. Zudem hoffe ich, dass die nicht berücksichtigten Wettbewerber für die Fortführung der Rettungswache in Suhl, die ebenfalls professionelle Angebote und Übernahmekonzepte vorgelegt haben, die Entscheidung sportlich und im Sinne der Belegschaft nehmen,“ sagte Brandenburg.
Über Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen
Die Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (www.mhbk.de) ist eine seit vielen Jahren auf Insolvenzverwaltung spezialisierte Sozietät von Rechtsanwälten in München und anderen bayerischen Städten. Insgesamt sechs Insolvenzverwalter bearbeiten Insolvenzverfahren an mehreren Amtsgerichten in Bayern und Thüringen. Zu den besonderen Stärken der Kanzlei zählen neben der übertragenden Sanierung auch das Insolvenzplanverfahren, die Eigenverwaltung sowie Konzern- und Gruppeninsolvenzen.
Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen verfügt über einschlägige Sanierungsexpertise bei gemeinnützigen Organisationen in Thüringen. Beispielsweise wurden die Insolvenzverwalter der Kanzlei in den Verfahren Arbeiter-Samariter-Bund, Kreisverband Schmalkalden-Meiningen-Hildburghausen e.V., Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Ilmenau e.V. und Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Schmalkalden-Meiningen e.V. bestellt.
Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Henrik Brandenburg (41) ist spezialisiert auf Betriebsfortführungen und Sanierungen in verschiedenen Branchen. Er ist Fachanwalt für Insolvenzrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht sowie für Arbeitsrecht und wird von mehreren Gerichten in Bayern und Thüringen als Insolvenzverwalter bestellt.
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