06.08.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Weiterer Betrieb der Marburger Ionentherapieanlage sichergestellt

Die Betriebsgesellschaft der Marburger Ionentherapieanlage musste Insolvenz beantragen

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH neue Betreiberin des MIT


Seit Oktober 2015 wurden im Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum MIT ca. 800 Patienten erfolgreich strahlentherapeutisch behandelt. Eingesetzt wird die Bestrahlung, durch hochenergetische Protonen und Kohlenstoff-Ionen, vor allem bei Tumoren, die relativ unzugänglich, d. h. in der Nähe von Risikostrukturen, angesiedelt sind und deshalb mit konventionellen Therapieansätzen meist nicht behandelt werden können. Diese Form der Strahlentherapie, bei der das gesunde Gewebe optimal geschont wird, gibt es in Deutschland nur an wenigen Standorten.

 

Der Betrieb der innovativen Beschleunigeranlage erfolgte bis zum 31.7.2019 durch das Universitätsklinikum Heidelberg, das technische Personal wurde durch die eigens gegründete Marburger Ionenstrahl-Therapie Betriebs-Gesellschaft gestellt. Durch die vollständige Übernahme der Gesellschaftsanteile der Betriebs-Gesellschaft seitens der Rhönklinikum AG konnte ein drohendes Insolvenzverfahren abgewendet werden. Die Anlage wird künftig durch die Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH betrieben.

 

Das Hessische Umweltministerium hat als strahlenschutzrechtlich zuständige Genehmigungsbehörde dem Universitätsklinikum Gießen und der Marburg GmbH im März 2019 die erforderlichen Genehmigungen nach Strahlenschutzgesetz für den Betrieb der Ionentherapieanlage in Marburg erteilt. Die rechtliche und technische Übergabe der Anlage durch das Universitätsklinikum Heidelberg an das Universitätsklinikum Marburg wurde jetzt zum 1.8.2019 vollzogen.

 

Nach einigen technischen Überprüfungen soll der Patientenbetrieb am 5.8.2019 wiederaufgenommen werden. Damit ist die weitere Versorgung der Patientinnen und Patienten in Hessen mit dieser innovativen Behandlungsmethode sichergestellt.


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