Zwei neue Investoren für Flight Design
Die Gläubigerversammlung hat einem kombinierten Angebot der Lindig Gruppe Eisenach/Deutschland und der AeroJones Taichung/Taiwan zugestimmt.
Die Lindig Gruppe wird die Flight Design im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens oder Asset Deals übernehmen. AeroJones wird im Rahmen eines Asset Deals das C4 Projekt und CT Geschäft übernehmen, wobei die
Ersatzteilversorgung und der
Support für sämtliche Modelle sicher gestellt wird. Knut Rebholz, Insolvenzverwalter von Flight Design , wird nach jetzigem Stand einen Insolvenzplan erstellen und parallel einen Asset Deal mit AeroJones vorbereiten.
Der Insolvenzplan wird dann dem Gericht und den Gläubigern vorgelegt. Die Aufhebung des Insolvenzverfahrens ist für spätestens Herbst 2016 geplant. „Die Gläubiger haben mit ihrer Entscheidung für die neuen Investoren den Weg freigemacht, sowohl für eine Weiterführung des Kerngeschäfts als auch der Produktion und des Supports der am Markt etablierten Flugzeuge und die Fertigstellung neuer Entwicklungen “, sagt Insolvenzverwalter Knut Rebholz.
Voraussetzung für den Sanierungserfolg war es, dass es Insolvenzverwalter Rebholz gelang, den Geschäftsbetrieb des Unternehmens seit Antragstellung fortzuführen und dabei die notwendig en Lizenzen zu erhalten.
Ein wesentlicher Schritt dabei war es, sich mit Kunden auf einen Finanzierungsweg für die Aufträge zu einigen, die bereits vor Insolvenzantrag an Flight Design vergeben wurden. „Die Verhandlungen dafür waren unter anderem auch deshalb sehr komplex, weil die Kunden von Flight Design weltweit vertreten sind und keine Erfahrung mit der deutschen Insolvenzordnung haben “, sagt Rebholz.
Nach dem die ersten Einigungen erzielt wurden, können nach jetzigem Stand bereits Ende August/September die ersten Flugzeuge an Kunden ausgeliefert werden. Die Kunden, deren Flugzeugbestellungen zum Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch nicht erfüllt waren,können ihre Bestellungen zu den vom Insolvenzverwalter angebotenen Konditionen noch bis zum 30.09.2016 bestätigen.
Die Geschäftsführung von Flight Design hatte Mitte Februar 2016 Insolvenzantrag gestellt,nachdem ein internationaler Kunde bis heute eine Forderung im siebenstelligen Bereich nicht beglichen hat. Dies hat im Unternehmen zu einem Liquiditätsengpass geführt. Die Geschäftsführung hattedeshalb alternative Finanzierungswege gesucht, um die Zeit bis zum Eingang der ausstehenden Zahlung zu überbrücken. Dies war nicht gelungen. Anfang April wurde das Insolvenzverfahren vom zuständigen Amtsgericht in Cottbus eröffnet.
Das Resultat der abzuschließenden Verträge wird die Zukunft der Firma, den Support und die Zulassungen sichern und die Gläubiger bekommen eine ordentliche Quote
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