Autozulieferer Oberndörfer stellt Insolvenzantrag
Geschäftsbetrieb wird ohne Einschränkungen fortgeführt
Der Autozulieferer Oberndörfer GmbH mit Sitz in Gaildorf (Baden-Württemberg) hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Heilbronn bestellte Rechtsanwalt Holger Blümle von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens wird trotz des Insolvenzantrages ohne Einschränkungen fortgeführt. Die rund 300 Mitarbeiter sind bis Ende des Jahres über das Insolvenzgeld abgesichert.
Der vorläufige Insolvenzverwalter verschafft sich derzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Lage der Oberndörfer GmbH. Vorrangiges Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und Möglichkeiten für eine Sanierung des Unternehmens auszuloten.
„Nachdem ein außergerichtlicher Sanierungsversuch auch aufgrund eines sich verändernden Marktumfeldes gescheitert war, war ein Insolvenzantrag erforderlich“, so die Geschäftsleitung. Die Sanierung soll nun im Rahmen des Insolvenzeröffnungsverfahrens und unterstützt durch Kunden und Lieferanten weiter vorangetrieben werden. „Ich sehe gute Chancen für einen Erhalt des Unternehmens. Oberndörfer ist ein am Markt bestens eingeführter Spezialist, der namhafte Zulieferer der Automobilindustrie beliefert. Bei den meisten Produkten hat das Unternehmen sogar ein Alleinstellungsmerkmal“, sagte Blümle nach ersten Gesprächen in Gaildorf.
Die Oberndörfer GmbH ist auf die Fertigung von Präzisionsdrehteilen sowie die Montage von Baugruppen spezialisiert. Ihre Produkte kommen in Motoren mit Hochleistungsdirekteinspritzung und in Lenksystemen zum Einsatz. In zwei Werken am Firmensitz in Gaildorf erwirtschaften rund 300 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rund 40 Millionen Euro.
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