13.09.2022 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Bauunternehmen blomebau GmbH stellt Insolvenzantrag

•	Peter-Alexander Borchardt von REIMER ist vorläufiger Insolvenzverwalter der blomebau

Betrieb wird fortgeführt - Gehälter der rund 50 Beschäftigten durch Insolvenzgeld gesichert


Das Bauunternehmen blomebau GmbH aus dem schleswig-holsteinischen Siek hat Insolvenzantrag gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Amtsgericht Reinbek den Hamburger Sanierungsspezialisten Peter-Alexander Borchardt von der Kanzlei REIMER. Er führt das Unternehmen fort und hat die Gehälter der rund 50 Beschäftigten bis Ende Oktober 2022 über eine Insolvenzgeld-Vorfinanzierung gesichert.

 

blomebau ist ein Spezialist für hochwertige Wohnimmobilien – von der freistehenden Stadtvilla, über Doppelhäuser bis zum Mehrparteienhaus – und ist vor allem im Hamburger Stadtrand tätig. Aktuell betreibt das vor knapp 20 Jahren gegründete Unternehmen mehr als 40 Bauprojekte. Die meisten davon wurden vor dem Ukraine-Krieg und teilweise noch vor der Corona-Krise kalkuliert und angeboten. Drastisch gestiegene Rohstoff- und Baukosten sowie eingeschränkte Verfügbarkeit von Baustoffen haben das Bauunternehmen in die aktuelle wirtschaftliche Schieflage gebracht.

 

Zu den vorrangigen Aufgaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Borchardt und seines Expertenteams gehören nun Rentabilitätsprüfungen für sämtliche Projekte und Nachverhandlungen mit den Auftraggebern. „blomebau besitzt einen hervorragenden Ruf bei privaten Bauherren und Investoren. Die Qualität und Zuverlässigkeit ist in der Vergangenheit stets außerordentlich hoch gewesen“, sagt Borchardt. Ferner habe er die Belegschaft als hochkompetent und engagiert erlebt.

 

Darauf gelte es nun aufzusetzen. „Durch die Berichterstattung in den Medien und durch eigene Einkaufserfahrungen kennen die meisten Auftraggeber die fremdverschuldeten Schwierigkeiten, die sich aus allgemeinen Preissteigerungen, gestörten Lieferketten sowie hoher Inflation ergeben und verhalten sich entsprechend sehr kooperativ“, so Borchardt weiter. „Ich hoffe, mit Hilfe eines Investors einen Teil der Projekte fertigbauen und den Betrieb erhalten zu können.“

 


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