BBL: Insolvenzverfahren Schuhpark Fascies aufgehoben
40 Prozent Insolvenzquote für die Gläubiger von Schuhpark Fascies
Das Insolvenzverfahren über den Schuhpark Fascies ist mit Beschluss vom 30.06.2019 vom Amtsgericht Münster aufgehoben worden. Die BBL Partner Dr. Georg Bernsau und Andreas Pantlen waren im Januar 2019 in die Geschäftsführung eingetreten, um das Unternehmen bei seiner Restrukturierung in Eigenverwaltung zu begleiten.
Das Unternehmen wurde in nur fünf Monaten im Eigenverwaltungsverfahren vollständig saniert. Schlecht laufende Filialen wurden geschlossen, für andere Filialen mit schwachen Performance wurden die Mieten nachverhandelt, der E-Commerce wurde weiter ausgebaut. Mit dem Einstieg der Kienast Gruppe konnte zudem eine gute Nachfolgeregelung gefunden und ein Großteil der Arbeitsplätze gerettet werden.
Im Rahmen des Insolvenzplans, der von den Gläubigern am 14. Mai verabschiedet wurde, hatten die Experten eine Insolvenzquote von rund 20 % errechnet. Dank der sehr erfolgreichen Weiterführung des Unternehmens, der Organisation des Abverkaufs in den zur Schließung bestimmten Filialen durch die weiterhin sehr motivierten Mitarbeiter, konnte die Quote aber tatsächlich auf über 40 % gesteigert werden – eine bemerkenswert hohe Quote angesichts der Tatsache, dass die Insolvenzquoten in Deutschland im Schnitt unter fünf Prozent liegen.
„Wären in diesem Verfahren sämtliche Vermögensgegenstände des Unternehmens verwertet und der Betrieb eingestellt worden, wären mehre hundert Arbeitsplätze verloren gewesen und die Gläubiger hätten eine wesentlich geringere Quote erhalten“, betont Georg Bernsau. „Glücklicherweise hat Herr Fascies rechtzeitig die Konsequenz aus der wirtschaftlichen Schieflage seiner Schuhkette gezogen und das Verfahren in Eigenverwaltung zu einem Zeitpunkt eingeleitet, als es noch einen sehr großen Gestaltungsspielraum gab.“
Über BBL Bernsau Brockdorff:
BBL gehört seit vielen Jahren zu den bundesweit führenden Kanzleien mit klarem Fokus auf Sondersituationen – Restrukturierung, Sanierung und Insolvenz. Mit ca. 200 Mitarbeitern und über 50 Anwälten ist die Kanzlei deutschlandweit präsent; zudem gibt es ein Büro in London. BBL steht für die Begleitung von Restrukturierungsprojekten zur Krisenvorbeugung und für die Beratung im Fall existenzbedrohender Situationen ebenso wie für die Begleitung von Insolvenzverfahren oder Insolvenzen in Eigenverwaltung. Viele der Projekte sind grenzüberschreitend, entsprechend umfassend ist auch das internationale Netzwerk der Kanzlei.
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