bean & beluga-Inhaber ordnet auch private Finanzen neu
Stefan Hermann, Alleininhaber der insolventen bean & beluga GmbH, hat ein Insolvenzplanverfahren eingeleitet, um auch seine privaten Finanzen neu zu ordnen.
Das Verfahren soll
innerhalb eines halben Jahres abgeschlossen sein.
„Stefan Hermann hat in den letzten Monaten mit großem persönlichen Einsatz die Sanierung der bean & beluga GmbH auf den Weg gebracht“, sagte Bruno M. Kübler, Namenspartner der bundesweit tätigen Kanzlei KÜBLER, der als Restrukturierungsexperte die Sanierung des Unternehmens in Eigenverwaltung begleitet. „Dass er jetzt auch seine privaten wirtschaftlichen Verhältnisse bereinigen will, ist ein logischer und konsequenter Schritt.“ Hermann hatte mit einem Lizenzvertrag die ihm persönlich gehörende Wortmarke „bean & beluga“ seinem Gastronomieunternehmen bean & beluga GmbH zur Nutzung überlassen. Hieraus sind Umsatzsteuerforderungen des Fiskus gegen Stefan Hermann als „Organträger“ in einer Größenordnung entstanden, die nun auch seine persönliche Insolvenz unvermeidbar gemacht haben.
Vor diesem Hintergrund hat Stefan Hermann Antrag auf Einleitung seines privaten Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht hat das Verfahren am 21.12.2017 eröffnet. Im Rahmen des Verfahrens soll ein Insolvenzplan vorgelegt werden, der eine kurzfristige Schuldenbereinigung ermöglicht. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Olaf Seidel von der Kanzlei Wolff Rapp bestellt. Kübler wird Stefan Hermann bei der Ausarbeitung des Insolvenzplans beratend zur Seite stehen. Hermanns unternehmerische Aktivitäten im Rahmen der bean & beluga GmbH bleiben von der privaten Insolvenz unberührt.
Unterdessen macht die Sanierung der bean & beluga GmbH weitere Fortschritte. So konnte mit dem Staatsbetrieb Sächsische Immobilien- und Baumanagement (SIB) eine Anpassung der Pachtverträge über die gastronomische Betreuung von Semperoper und Schauspielhaus abgeschlossen werden. „Dass die Verträge mit einer Laufzeit bis 2027 geschlossen wurden, schafft nicht nur langfristige Planungssicherheit, sondern ist auch ein großer Vertrauensbeweis für Stefan Hermann“, betonte Kübler.
Die Weihnachtsgeschäfte der bean & beluga GmbH, allen voran die Eisbahn auf dem Konzertplatz und der Verkaufstand auf dem Striezelmarkt, laufen auf Hochtouren. Insbesondere das Angebot auf dem Konzertplatz „Weißer Hirsch“ konnte durch gezielte Investitionen ausgeweitet und verbessert werden. Das Unternehmen hat die bisher gepachtete Eisbahn und die Almhütte mit Zustimmung des Sachwalters Rechtsanwalt Ralf Hage gekauft und wird diese künftig in Eigenregie betreiben. „Das sichert zum einen höhere Erträge im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft“, sagte Kübler. So war die Almhütte für Weihnachtsfeiern nahezu ausgebucht. „bean & beluga ist dadurch aber auch in der Lage, die Almhütte im Sommer zu nutzen und so die gastronomische Betreuung von Hochzeitsgesellschaften auszubauen.“
Parallel dazu laufen Verhandlungen mit mehreren Interessenten für eine Übernahme von bean & beluga. Kübler betonte, man habe genügend wirtschaftlichen Spielraum, um sich bei der Investorenauswahl Zeit zu nehmen. „bean & beluga erwirtschaftet seit Verfahrensbeginn positive Erträge, so der Sanierungsexperte. „Und auch für das nächste Jahr ist bean & beluga schon jetzt wirtschaftlich gut aufgestellt, um die sommerliche Flautezeit zu überbrücken.
KÜBLER gehört zu den führenden deutschen Restrukturierungs- und Insolvenzverwaltungsadressen. Die Kanzlei ist mit rd. 40 Berufsträgern bundesweit tätig und auch in grenzüberscheitenden Fällen aktiv. KÜBLER ist zudem dem internationalen Anwaltsnetzwerk ILN mit über 5.000 Anwälten in 67 Ländern angeschlossen. Das Handelsblatt und der US-amerikanische Verlag Best Lawyers nahmen den Kanzleigründer Dr. Bruno M. Kübler erst jüngst erneut in das angesehene Jahres-Ranking „Deutschlands beste Anwälte“auf.
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