CiP city personalbüro GmbH stellt Insolvenzantrag
Die Geschäftsleitung der CiP city personalbüro GmbH mit Hauptverwaltungssitz in Speyer hat am 23. Dezember 2021 für drei Gesellschaften der Unternehmensgruppe einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung beim zuständigen Amtsgericht Ludwigshafen am Rhein – Insolvenzgericht – gestellt.
Das Insolvenzgericht hat mit Beschluss vom 23. Dezember 2021 den erfahrenen Sanierungsexperten Steffen Rauschenbusch von der Mannheimer Kanzlei ERNESTUS zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Die CiP Unternehmensgruppe wurde im Jahr 1994 gegründet und fokussiert sich auf den Bereich Personalvermittlung und –beratung, sowie die gewerbsmäßige Arbeitnehmerüberlassung. Der Schwerpunkt im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung liegt dabei in der schnellen und passgenauen Vermittlung von Facharbeitern und Fachhelfern. Es werden Arbeitnehmer in gewerbliche und technische Bereiche überlassen, wobei den Kunden ebenfalls kaufmännische Mitarbeiter zur Verfügung gestellt werden.
Die CiP betreibt Standorte in Mannheim, Heidelberg, Mainz, Frankfurt am Main Bremerhaven, Darmstadt, Kassel, Landau, Rastatt und Bruchsal. Der Sitz der Verwaltungsholding befindet sich in Speyer.
Das Unternehmen war in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, nachdem der Personalbedarf der Entleiher der Schuldnerin infolge der Coronakrise und den damit verbundenen Einschnitten in der Fertigung drastisch zurückgegangen war. Bereits eingeleitete Sanierungsmaßnahmen, u.a. durch Reduzierung des Personals, konnten nicht schnell genug greifen, so dass sich die Geschäftsleitung schließlich am 23. Dezember 2021 gezwungen sah, für drei Gesellschaften der Gruppe (Holding, CiP Mannheim und CiP Mainz) einen Insolvenzantrag zu stellen.
Die drei von den Insolvenzverfahren betroffenen Gesellschaften der CiP city personalbüro GmbH beschäftigen aktuell rd. 200 Mitarbeiter. Zu den von den Verfahren unmittelbar betroffenen Gesellschaften zählen die Niederlassungen in Mannheim, Heidelberg, Mainz, Bonn, Bremerhaven und Frankfurt am Main. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit bis einschließlich Februar 2022 gesichert.
Der Geschäftsbetrieb der Insolvenzschuldnerin wird unter der Aufsicht des vorläufigen Insolvenzverwalters vollumfänglich fortgeführt. Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es nunmehr, den operativen Geschäftsbetrieb gemeinsam mit der Geschäftsleitung zu stabilisieren und die Kunden zuverlässig zu bedienen. Kurzfristig soll dann ein geordneter Investorenprozess eingeleitet werden, da bereits mehrere Interessenbekundungen vorliegen.
CiP ist der Personaldienstleister mit Rund-um-Service im kaufmännischen und gewerblichen Bereich. Die Dienstleistungen der CiP city personalbüro umfassen alle Bereiche des Personalwesens: Arbeitnehmerüberlassung, Projektservice,Personalvermittlung, Call-Center-Dienstleistungen, Personalberatung. CiP city personalbüro wurde 1994 in Mannheim gegründet und beschäftigt heute etwa 400 gewerbliche und kaufmännische Arbeitnehmer. Die Aus- und Weiterbildung von in- und externen Mitarbeitern ist ebenso integraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie wie das Themenfeld der Arbeitssicherheit. In der CiP-Akademie in Mannheim werden regelmäßig Schulungen, Meetings und Seminare durchgeführt. CiP hat seine Organisation schnell den Erfordernissen des Marktes angepasst und den Einsatz von Kundenbetreuern, Fahrdiensten, verlängerten Bürozeiten sowie einer modernen EDV-gestützten Organisation etabliert.
Über ERNESTUS und den vorläufigen Insolvenzverwalter
Seit mehr als zwei Jahrzehnten agiert ERNESTUS bundesweit, derzeit mit 11 Berufsträgern an Standorten in Mannheim, Darmstadt, Heilbronn, Frankfurt am Main und Augsburg. Seit der Gründung 1995 hat sich die Kanzlei konsequent auf das Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschaftsrecht ausgerichtet. Die Beratung von Unternehmen in der Krise und deren Gläubigern, die Insolvenzverwaltung sowie die Zusammenarbeit mit Kreditinstituten haben das Profil von ERNESTUS geprägt. Die Kanzlei ERNESTUS ist auf die Übernahme von Insolvenzverwaltungen und Sachwaltungen, sowie die Beratung von Unternehmen in Krisensituationen spezialisiert.
Rechtsanwalt Steffen Rauschenbusch ist Partner bei ERNESTUS und seit über 20 Jahren als Insolvenzverwalter/ Sachwalter und Sanierungsberater tätig. Er wird von zahlreichen Insolvenzgerichten bestellt und ist als Sanierungsexperte bekannt. In den vergangenen Jahren rettete er u.a. das Rhein-Neckar Fernsehen (RNF) und die Uhly Maschinenbau GmbH aus Grünstadt. Den Maschinenbauer FIMA aus Schwäbisch Hall führte er über zwei Jahre fort und konnte das Unternehmen kürzlich durch einen Insolvenzplan sanieren. Als Sachwalter der Schuhhaus Dielmann GmbH & Co. KG ist Rauschenbusch auch in Mandaten im coronabedingt angeschlagenen stationären Einzelhandel tätig.
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