Die DRK MVZ Bad Frankenhausen gGmbH geht ebenfalls Sanierung an
Das Amtsgericht Mühlhausen ordnet auf Antrag der DRK Medizinische Versorgungszentrum Bad Frankenhausen gGmbH die vorläufige Eigenverwaltung an.
Das Amtsgericht Mühlhausen hat dazu am heutigen Tage die vorläufige Eigenverwaltung des MVZs unter dem Geschäftsführer, Michael Steinhauer, angeordnet. Dabei wurde Dorit Schwamberger von der Kanzlei Eckert Rechtsanwälte (Hannover/Leipzig) zur vorläufigen Sachwalterin bestimmt. Grund für die aktuellen Entwicklungen ist die wirtschaftlich schwierige Situation der beiden Töchter sowie deren Muttergesellschaft, der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH.
Bereits am 12. Dezember hatte das Amtsgericht die vorläufige Eigenverwaltung über die Mutter unter der bisherigen Geschäftsführung angeordnet. Dabei wurde RA Dr. Rainer Eckert zum vorläufigen Sachwalter bestimmt.
Olaf Henrich, Geschäftsführer der DRK gem. Krankenhausgesellschaft
Thüringen Brandenburg mbH: „Die ersten Tage unter der vorläufigen
Eigenverwaltung haben gezeigt, dass der Schritt bedauerlicherweise
unumgänglich war.“ Henrich weiter: „Damit ist keinerlei Präjudiz für das
weitere Vorgehen geschaffen, denn dafür sind die Dinge viel zu frisch.
Allerdings wollten wir nun auch keine Zeit verlieren, um uns umfassend
neu für die Zukunft aufstellen zu können.“ MVZ-Geschäftsführer
Steinhauer betont, dass die Anordnung der Eigenverwaltung keinerlei
Auswirkungen auf den laufenden Praxisbetrieb hat. „Es ist
sichergestellt, dass wir unsere Patienten auch weiterhin vollumfänglich
an allen Standorten behandeln werden und unseren Versorgungsauftrag
erfüllen.“
Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, die zur
Restrukturierung und Sanierung erforderlichen Maßnahmen
eigenverantwortlich zu erarbeiten und kurzfristig umzusetzen.
Eigenverwaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Geschäftsbetrieb in
vollem Umfang fortgeführt und im laufenden Betrieb saniert wird.
Die vorläufige Sachwalterin übernimmt eine Aufsichtsfunktion und hat
darüber hinaus die Aufgabe, die wirtschaftliche Lage des Schuldners zu
prüfen. „Wir werden auch hier für alle unsere Patienten ein
verlässlicher Versorger und für sämtliche Lieferanten ein zuverlässiger
Geschäftspartner bleiben,“ betont Olaf Henrich. „Mein besonderer Dank
gilt hier meinen Mitarbeitern. Gerade in der Weihnachtszeit sind dies
für jeden einzelnen keine erfreulichen Nachrichten. Hierfür haben wir in
der Geschäftsführung vollstes Verständnis und arbeiten mit Hochdruck
weiter an einer guten Lösung für alle Beteiligten.“ Die 117
Beschäftigten wurden nach Antragsstellung über die Situation und das
weitere Vorgehen informiert.
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