Insolvenzverfahren DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg
DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH will sich durch Sanierungsverfahren dauerhaft neu aufstellen
Die DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH
hat am 12. Dezember 2018 Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung
gestellt. Das Amtsgericht Mühlhausen hat am heutigen Tage die vorläufige
Eigenverwaltung unter der bisherigen Geschäftsführung angeordnet. Dabei
wurde RA Dr. Rainer Eckert zum vorläufigen Sachwalter bestimmt. Grund
für die aktuellen Entwicklungen ist die wirtschaftliche Situation. Der
Schritt war für die Gesellschaft unumgänglich, um künftig weiter am
Markt bestehen zu können.
Grundsätzlich ist eine
Veröffentlichung dieses Verfahrens vom Gericht nicht angedacht. Dazu
Olaf Henrich, Geschäftsführer der DRK gem. Krankenhausgesellschaft
Thüringen Brandenburg mbH: „Gleichwohl ist es mir sehr wichtig, dass die
Öffentlichkeit alle wesentlichen Informationen direkt von uns erfährt.“
Henrich weiter: „Die derzeitige Entwicklung, insbesondere die
hochdefizitäre Situation des Standortes Bad Frankenhausen,
macht es notwendig, die Gesellschaft fit für die Zukunft zu machen.
Daher sind wir nun dabei, ein Konzept auszuarbeiten und haben
uns entschieden, unsere Restrukturierung in Form einer
Eigenverwaltung anzugehen.“ Henrich betont weiter, dass die Anordnung
der Eigenverwaltung keinerlei Auswirkungen auf den laufenden
Klinikbetrieb hat. „Es ist sichergestellt, dass wir unsere Patienten
auch weiterhin vollumfänglich an allen Standorten behandeln werden und
wir unseren Versorgungsauftrag erfüllen. Dies gilt auch für Bad
Frankenhausen über den 31. Dezember 2018 hinaus.“
Seit einigen
Jahren gibt es die Möglichkeit, die zur Restrukturierung und Sanierung
erforderlichen Maßnahmen eigenverantwortlich zu erarbeiten und
kurzfristig umzusetzen. Eigenverwaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass
der Geschäftsbetrieb in vollem Umfang fortgeführt und im laufenden
Betrieb saniert wird.
Rechtsanwalt Dr. Rainer Eckert ist nun
der vorläufige Sachwalter der DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen
Brandenburg mbH. Er ist langjähriger Sanierungsexperte mit Erfahrungen
im Klinik-Sektor. Unter anderem ist er für die erfolgreiche Sanierung
der Paracelsus-Kliniken verantwortlich. „Vor uns steht eine
besondere Aufgabe, bei der ich allerdings überzeugt bin, dass die
Gesellschaft gestärkt hervorgehen kann,“ erläutert er. Der Sachwalter
übernimmt eine Aufsichtsfunktion und hat darüber hinaus die Aufgabe, die
wirtschaftliche Lage des Schuldners zu prüfen.
DRK gem.
Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH wird im laufenden
Verfahren von RA Stefan Ettelt, RA, WP und StB Andreas Ziegenhagen
sowie RA Dirk Schoene beraten. Ettelt und Schoene haben hierfür von der
Geschäftsleitung eine Generalvollmacht erhalten. Andreas Ziegenhagen,
Managing Partner bei der u.a. in Restrukturierungen im
Medizinsektor erfahrenen Kanzlei Dentons, sagt: „Ziel des Verfahrens ist
es, dass die DRK gem. Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg
mbH ein starkes Unternehmen bleibt. Der beschrittene Weg
ist der richtige, um den Betrieb zu sanieren.“ Die Anwälte haben bereits
erste Maßnahmen eingeleitet, um die Gesellschaft auf neue Beine zu
stellen. „Wir sind mit unserer Erfahrung im Bereich der Eigenverwaltung
zuversichtlich, dass wir uns auf einem für alle Beteiligten guten Weg
befinden,“ fügt RA Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher&Ettelt
in Dresden hinzu.
Der Patientenbetrieb wird uneingeschränkt aufrechterhalten. „Wir werden für alle unsere Patienten ein verlässlicher Versorger und für sämtliche Lieferanten ein zuverlässiger Geschäftspartner bleiben,“ betont Olaf Henrich. „Wichtig ist mir auch zu betonen, dass wir eine hervorragende Belegschaft haben. Ich danke allen Kollegen, die diese herausfordernde Zeit mit uns gestalten. Bisher gab es keine betriebsbedingte Kündigung. Und ich setze darauf, auch künftig so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.“ Die in der Gruppe 1.722 Beschäftigten werden nach Antragsstellung über die Situation und das weitere Vorgehen informiert.
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