02.07.2021 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Die Glut ist wieder entfacht - MAREDO startet neu

Maredo: Insovlenz überwunden - Standorte Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf öffnen bald

Restaurant-Gutscheine aus 2019 und 2020 behalten für Gäste ihren Wert


Erfreuliche Nachrichten für alle Freunde und Stammgäste der namhaften MAREDO-Steakhouse-Kette: der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Nikolaos Antoniadis hat für die Markenrechte von MAREDO einen Investor gefunden, der bereits in den ersten beiden Juliwochen die geschlossenen bisherigen Standorte in Dortmund, Berlin und Mülheim a. d. R. als neuer Betreiber wieder eröffnen wird. Die MAREDO-Restaurants in Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf sollen bald folgen. Für weitere Standorte befindet sich der Erwerber der Markenrechte noch in Verhandlungen mit den Vermietern. Bis Ende des Jahres 2021 will der Investor bis zu 12 Restaurants eröffnen und somit etwa 300 neue Arbeitsplätze schaffen.

 

Konsequente Weiterentwicklung der Marke MAREDO

Der Investor Georg Voss hat mit der Equity 69 GmbH und einer Gruppe von Co-Investoren die Markenrechte an MAREDO und wesentliche Vermögenswerte aus dem Insolvenzverfahren erworben. Über Details haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Georg Voss ist ein erfahrener Sanierer und langjähriger Gastronom mit Erfahrung in der Food-Produktion.

 

Die Restaurants betreibt Voss in einer separaten Gesellschaft gemeinsam mit Andre Estevao, ein Vollblut Gastronom mit jahrelanger Führungserfahrung. Zuvor musste der Insolvenzverwalter aufgrund des zweiten Lockdowns, bei dem wegen der Schließungen keine Umsätze erwirtschaftet werden konnten, aber alle Kosten weiterliefen, die Reißleine ziehen. Als sich Ende Januar 2021 abzeichnete, dass die beantragten Staatshilfen (November- und Dezemberhilfen) ausbleiben würden, blieb dem Insolvenzverwalter keine andere Wahl, als allen Mitarbeitern sowie auch alle Mietverträge zu kündigen.

 

Bei Gewährung Staatshilfe Erhalt aller 22 Restaurants und Arbeitsplätze möglich gewesen

„Bis zum Schluss haben wir um jedes Restaurant und jeden Arbeitsplatz gekämpft. Wir waren auf einem ausgesprochen guten und aussichtsreichen Weg und hatten die Sanierung nahezu abgeschlossen. Als dann der zweite Lockdown angeordnet wurde und die Gewährung von Staatshilfen nicht bewilligt wurde, war dies das bittere Aus für den Erhalt und die Fortführung. Hätte MAREDO wie jedes andere Unternehmen die Staatshilfen erhalten, hätten wir 22 Standorte und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze retten können. Dass es uns nun vier Monate später gelungen ist, die Markenrechte an den neuen Investor zu verkaufen und damit einen Neuanfang für MAREDO zu ermöglichen, freut uns sehr“, sagt Insolvenzverwalter Antoniadis.

 

Einige ehemalige Mitarbeiter wieder an Bord

Investor Georg Voss gibt sich zuversichtlich: „Wir konnten den meisten Vermietern klar machen, dass viele Stammkunden MAREDO wieder besuchen möchten und wir mit konzeptionellen Änderungen in den nächsten Jahren den Zeitgeist treffen werden.“ Für das Kernteam hat der Investor einige erfahrene ehemalige Mitarbeiter von MAREDO gewinnen können, die vom neuen Arbeitgeber einen Arbeitsvertrag erhalten haben.

 

Eine Sanierung ist ein langer schwieriger Prozess, weiß Georg Voss und gibt eine Erklärung für den Namen des Unternehmens Foodbrand 69: „Wir haben in den letzten Monaten intensiv analysiert und am Konzept gearbeitet und wissen, dass wir einen langen Weg vor uns haben. Mit 69 Maßnahmen werden wir die Sanierung und Neuausrichtung in 69 Monaten schaffen.“ In dieser Zeit sollen Stammgäste, Freunde und Interessierte bei der Weiterentwicklung von MAREDO mit einbezogen werden. Es wird neue Angebote, neue Standorte und einen komplett neuen Betriebstyp geben.

 

Erfolgreiche MAREDO Handel wird weitergeführt 

Neben den Restaurants gibt es viele Kunden, die MAREDO Produkte im Handel gekauft haben. Der Investor freut sich, dass das selbst in der Corona-Krise erfolgreiche Geschäft der MAREDO Handels GmbH gemeinsam mit dem langjährigen Partner Gebr. Kruse aus Hamburg weitergeführt und ausgebaut werden soll.

 

Treue Stammgäste erhalten Geschenk

Die Marke MAREDO hat einen starken Kern und treue Stammkunden. Einer der ersten Schritte der neuen Betreiber ist, dass alle Restaurant-Gutscheine aus den Jahren 2019 und 2020 wieder ihren Wert erhalten, den sie während der Insolvenz verloren haben. Das sei, so der Investor, unser Beitrag für die Stammgäste, die weiterhin der MAREDO die Treue halten werden.

 

MAREDO wird etwas grüner 

„Nachhaltigkeit und bewusster Genuss werden künftig eine wichtige Rolle spielen. Steak, Grillen und Feuer werden fundamentale Werte der Marke MAREDO bleiben - aber auch Vegetarier werden ein vielfältiges Angebot bei MAREDO finden“, so Investor Georg Voss, der Lieferketten transparenter machen, Mehrwegsysteme im Delivery etablieren und konsequent auf ökologische Energie setzen möchte.

 

Über Antoniadis & Ure

Antoniadis & Ure ist eine ausschließlich auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung und Sachwaltung tätige Sozietät von Rechtsanwälten und Steuerberatern mit Standorten in Düsseldorf, Duisburg, Mönchengladbach, Jena, Recklinghausen, Wuppertal und Prag sowie nunmehr auch in Köln, Düren und Aachen. Die Kombination von rechtlichem, betriebswirtschaftlichem und steuerlichem Fachwissen mit unternehmerischer Kompetenz ermöglicht es den Insolvenzverwaltern von Antoniadis & Ure Zusammenhänge zu überblicken und kreative unternehmerische Lösungen zu entwickeln. Dabei ist Antoniadis & Ure sowohl national als auch international tätig.


 

Über Georg Voss und Co-Investoren

Georg Voss - Jahrgang 69 - war viele Jahre Geschäftsführer einer Lufthansa Cateringgesellschaft und hat 1999 BIGFOOD mitgegründet. In 2010 startete er die Equity 69 GmbH mit Sitz im Sauerland. Damit beteiligt er sich an anderen Gesellschaften, die in Krisen- oder Gründungssituationen sind. Mit einem Netzwerk aus vertrauten Managern und Co-Investoren hat er mehr als 10 Gesellschaften am Markt etabliert. Die Engagements sind langfristig angelegt. Gastronomische Konzepte in dem Beteiligungsportfolio sind die Bento Box mit Standorten in Köln und München, das Konzept Braubrüder sowie das Smartfridge Konzept GreenRabbit. Bei den Co-Investoren der Foodbrand 69 GmbH handelt es sich sowohl um strategische als auch um Finanzinvestoren aus dem Netzwerk von Georg Voss. Mit diesen etablierten Partnern steht er seit vielen Jahren im Kontakt. Weitere Informationen unter: www.equity-69.com

 


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