16.04.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Maredo-Geschäftsführung beantragt Regelinsolvenz

Insolvenzverfahren Maredo Gaststätten GmbH & Co. KG

Planungen auf Grund absehbar andauernder Einschränkungen überarbeiten - Bundesagentur für Arbeit genehmigt Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes


Die eigenverwaltende Geschäftsführung der Maredo Gaststätten GmbH & Co. KG hat beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf beantragt, die weitere Sanierung der Steakhaus-Kette in einem Regelinsolvenzverfahren zu bewältigen und den bisherigen vorläufigen Sachwalter Nikolaos Antoniadis zum vorläufigen Insolvenzverwalter zu bestellen.

 

„Wir haben in den vergangenen Tagen bereits sehr vielversprechende Anfragen von ernsthaft interessierten, namhaften strategischen Investoren erhalten“, erklärt Sanierungsgeschäftsführer Andreas Elsässer. „Gleichzeitig müssen wir unsere Planungen auf Grund absehbar andauernder Einschränkungen des öffentlichen Lebens gründlich überarbeiten“.

 

Zu den Planungsprämissen der Eigenverwaltung zählte bislang, dass Restaurants ab Mai 2020 wieder Gäste empfangen können und das Angebot lebhaft nachgefragt werde. Darüber hinaus konnten Geschäftsführung und vorläufiger Sachwalter fest davon ausgehen, wegen des behördlich angeordneten Arbeitsausfalls Leistungen des Kurzarbeitergeldes einplanen zu können. Mit aktuellem Bescheid hat die Bundesagentur für Arbeit zugestimmt, dass den 900 Beschäftigten der Maredo-Gaststätten nur das Insolvenzgeld vorfinanziert werden kann.

 

„Vor dem Hintergrund der aktuellen und weiter absehbaren Entwicklungen soll für unsere Traditionsmarke nunmehr im Zuge einer Regelinsolvenz eine baldige Lösung gefunden werden“, kommentiert Maredo-Geschäftsführer Klaus Farrenkopf das weitere Vorgehen. „Wir stehen dem vorläufigen Insolvenzverwalter wo immer möglich mit Rat und Tat zur Seite, um unsere Steak-Häuser so bald als möglich wieder öffnen zu können“.

 

Zu Maredo

Derzeit beschäftigt Maredo insgesamt knapp 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und 54 in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.

Ende Februar 2017 übernahm Perusa-Fonds die Maredo-Gruppe. Die Steakhaus-Kette hat erfolgreich diverse Investitionen und Anstrengungen unternommen, die Zukunft des Unternehmens und der Restaurants weiterzuentwickeln. Zuletzt verbuchte die Gruppe stabile Umsatzzahlen, das aktuelle gastronomische Konzept „Qualität, Service, Preis-Leistung“ bewährte sich.

 

Seit Mitte Februar 2020 haben nicht nur die Restaurants an renommierten Messe- und Kongress-Standorten durch abgesagte Messen und Kongresse, durch Reisebeschränkungen und den Aufforderungen, soziale Distanz zu wahren, einen beispiellosen Rückgang bzw. Einbruch der Nachfrage und der Umsätze erlitten.

Maredo, 1973 von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote gegründet, ist eine etablierte Steakhouse-Kette mit 35 Restaurants in Deutschland sowie je einem Restaurant in Salzburg und Wien. Das Unternehmen führt zertifiziertes Fleisch aus Argentinien und Uruguay ein, für das über die gesamte Lieferkette strenge MAREDO-Qualitätsrichtlinien gelten.

In den nordrheinwestfälischen Maredo-Restaurants in Aachen, Duisburg, Düsseldorf (auch Hauptsitz), Dortmund, Essen, Köln, Mühlheim, Münster, Oberhausen und Wuppertal arbeiten insgesamt rund 350 Beschäftigte.In Bayern sind an den Standorten München-Flughafen und Nürnberg knapp 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, in Baden-Württemberg in Mannheim und Stuttgart 65.In Hessen betreibt Maredo Restaurants in Frankfurt und Wiesbaden mit gut 90 Beschäftigten, in Niedersachen in Braunschweig und Hannover mit gut 50, in Sachsen in Dresden und Leipzig mit knapp 70 Beschäftigten. Die weiteren Restaurant-Standorte: knapp 150 Beschäftigte in der Bundeshauptstadt Berlin, in Bremen 16, Hamburg 44 sowie in Lübeck 12.

 

Über „Elsässer“

„Elsässer“, im Frühjahr 2018 von erfahrenen unabhängigen Sanierungsexperten formiert, führt mittelständische Unternehmen durch schwierige Sondersituationen. Die erfahrenen Rechtsanwälte und Diplom-Kaufleute von „Elsässer“ agieren dabei nicht nur als Berater. Bei Bedarf übernehmen sie auch Verantwortung in der Geschäftsführung.

Überregional bekannt ist das Unternehmen auch für Sanierungen durch Eigenverwaltungs- und Schutzschirmverfahren. Hinzu kommt besondere Expertise und Erfahrung in komplexen, grenzüberschreitenden Fällen. Die Bedeutung der Werte Respekt und Menschlichkeit unterscheidet „Elsässer“ von vielen Wettbewerbern. Von Gründung an zählt „Elsässer“ zu den TOP 30 Kanzleien für Sanierungen im Ranking der Wirtschaftswoche.


">Über Antoniadis & Ure

Antoniadis & Ure ist eine ausschließlich auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung und Sachwaltung sowie der Steuerberatung tätige Sozietät von Rechtsanwälten und Steuerberatern mit Standorten in Düsseldorf, Duisburg, Mönchengladbach, Jena, Recklinghausen, Wuppertal und Prag sowie nunmehr auch in Köln, Düren und Aachen. Die Kombination von rechtlichem, betriebswirtschaftlichem und steuerlichem Fachwissen mit unternehmerischer Kompetenz ermöglicht es den Insolvenzverwaltern von Antoniadis & Ure Zusammenhänge zu überblicken und kreative unternehmerische Lösungen zu entwickeln. Dabei ist Antoniadis & Ure sowohl national als auch international tätig.


 


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