domal wittol strebt Sanierung im Insolvenzverfahren an
Der Wasch- und Reinigungsmittelhersteller „domal-wittol Wasch- und Reinigungsmittel GmbH“ soll saniert werden.
Dies teilte der vom Amtsgericht Erfurt eingesetzte vorläufige Insolvenzverwalter Kai Dellit, Partner der bundesweit tätigen Kanzlei hww wienberg wilhelm mit. Dellit führt den Geschäftsbetrieb nach der Insolvenzanmeldung ohne Einschränkungen fort und prüft die Sanierungsoptionen.
Denkbare Sanierungsszenarien sind etwa der Verkauf an einen Investor oder die Durchführung eines Insolvenzplanverfahrens, also eine Art Vergleich mit den Gläubigern.
„Die Insolvenzanmeldung hat keinen Einfluss auf den Geschäftsbetrieb“, betonte Dellit. „Wir produzieren und liefern weiter, insbesondere werden auch die 105 Mitarbeiter weiter bezahlt.“ Deren Löhne und Gehälter sind über das Insolvenzgeld bis Ende September gesichert. Dellit hat zudem bereits die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes in die Wege geleitet, damit die Löhne ohne Verzögerungen ausgezahlt werden können.
Der Geschäftsführer der domal wittol, Hans Alexander Sam, hat den Insolvenzantrag gestellt, um die Vorteile der Sanierung von Unternehmen im Insolvenzverfahren zu nutzen. „Das Insolvenzverfahren spannt einen Schutzschirm, unter dem unser Unternehmen restrukturiert werden kann“, so Sam.
Der Insolvenzantrag war nach einem Umsatzverlust in Millionenhöhe in Folge der unerwarteten Kündigung zweier wichtiger Kunden erforderlich geworden, der nicht schnell genug ausgeglichen werden konnte.
Das 1889 gegründete Traditionsunternehmen stellt Waschmittel, Weichspüler und Reinigungsmittel her. Mit den Marken domal, TRIKS und perfekt ist es vor allem in den Neuen Bundesländern bekannt. Das Unternehmen erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von rund 32 Mio. Euro.
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