ENKA GmbH & Co. KG macht nächsten Schritt im Sanierungsverfahren
Sanierungsplan wird Gläubigern in Kürze zur Abstimmung vorgelegt Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt
Der
Garnproduzent ENKA treibt seine Sanierung weiter voran. Am 1. September
eröffnete das Amtsgericht Aschaffenburg das Sanierungsverfahren in
Eigenverwaltung, dem in den vergangenen Monaten ein Schutzschirmverfahren
vorangegangen war. Ziel des Verfahrens ist es weiterhin, den Garnprodzenten
zukunftssicher aufzustellen und an die geänderten Bedingungen insbesondere in
der Bekleidungs- und Textilindustrie anzupassen.
„Wir sind in
den vergangenen Monaten große Schritte vorangekommen auf unserem Weg zu einem
modernen und zukunftsfest aufgestellten Unternehmen. Mit der Entscheidung, dass
die ENKA ihre Sanierung weiter selbst in Eigenverwaltung vorantreiben kann,
bestätigt das Gericht unsere bisherige Arbeit und schenkt uns weiterhin das
Vertrauen. Das ist für uns ein tolles Signal und motiviert uns zusätzlich“,
sagt Geschäftsführer Wolfgang Menrath.
Auf den
Geschäftsbetrieb hat die Eröffnung des Sanierungsverfahrens keinen Einfluss.
„Wir produzieren für unsere Kunden weiterhin termingerecht und mit der gewohnt
hohen Qualität. Wir sind vollständig lieferfähig“, betont Dr. Till Boldt, neben
Menrath weiterer Geschäftsführer der ENKA. Auch Mitarbeiter, Kunden und
Lieferanten stünden uneingeschränkt zum Unternehmen.
Die Löhne und
Gehälter der rund 260 Mitarbeiter trägt das Unternehmen nun wieder selbst.
Sanierungsbedingte Kündigungen hat es in der Belegschaft nicht gegeben.
Unterstützt
wird die ENKA-Geschäftsführung auch weiterhin von einem Team von
Sanierungsexperten um Rechtsanwalt Detlef Specovius von Schultze & Braun.
Das Gericht bestätigte zudem Rechtsanwalt Marcus Winkler von Winkler Gossak als
Sachwalter. Geschäftsführung, Berater und Sachwalter arbeiten derzeit an einem
Sanierungsplan, der in Kürze den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt werden
soll.
ENKA
ist ein traditionsreicher Hersteller endloser Viskosegarne (sog.
Multifilament-Garne) mit dem Markennamen ENKA Viscose. In der Textilindustrie
setzen Stoffhersteller und Seidenweber diese Garne für hochwertige Bekleidung
ein. ENKA Viscose kommt aber auch in medizinischen und technischen
Anwendungsgebieten zum Einsatz. Die ENKA GmbH & Co. KG hat ihren Sitz im
bayerisch-fränkischen Obernburg am Main und erwirtschaftete imJahr 2019 etwa 42
Millionen Euro Umsatz.
Über
Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein
führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und Beratung im Sanierungs- und
Insolvenzrecht. Mit über 600 Mitarbeitern an mehr als 40 Standorten in
Deutschland und dem europäischen Ausland unterstützt Schultze & Braun
Unternehmen vor Ort, bundesweit und international in allen rechtlichen,
steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen.
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