26.10.2021 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Eurotech Schwäbisch Gmünd muss sich über Insolvenzverfahren sanieren

142 Mitarbeiter von Insolvenz bei Eurotech Schwäbisch Gmünd betroffen

Unternehmensbetrieb geht uneingeschränkt weiter.


Die Eurotech Schwäbisch Gmünd GmbH mit derzeit 142 Mitarbeitern hat am Freitag, dem 22. Oktober 2021, beim zuständigen Insolvenzgericht in Aalen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Sanierungsspezialist Rechtsanwalt Jochen Sedlitz von der u. a. im Insolvenzrecht renommierten Stuttgarter Kanzlei GRUB BRUGGER bestellt.


Ziel des Insolvenzverfahren ist es, sehr kurzfristig für das Unternehmen Sanierungsmaßnahmen zu prüfen und umzusetzen. Dafür kann das Unternehmen bis zum Jahresende auf das von der Bundesagentur finanzierte Insolvenzgeld zurückgreifen. Dies nimmt Eurotech den Druck im Hinblick auf die künftigen Lohnzahlungen und ermöglicht die Einleitung und Umsetzung eines strukturierten Sanierungskonzeptes. Hierbei werden laut dem Insolvenzspezialisten Sedlitz alle Möglichkeiten in Betracht gezogen, wozu auch die Suche nach externen Investoren gehört. Das Unternehmen wird uneingeschränkt fortgeführt.


Geschäftsführer Dr. Frank Schröder und Jochen Sedlitz: „Unser Ziel ist es, innerhalb der nächsten drei Monate das bereits vorhandene Sanierungskonzept der Geschäftsleitung zu prüfen und umzusetzen, so dass möglichst viele Arbeitsplätze am Standort in Schwäbisch Gmünd erhalten bleiben und Eurotech spätestens im 1. Quartal 2022 das Insolvenzverfahren wieder verlassen kann. Dafür werden Geschäftsleitung und Insolvenzverwaltung mit einem großen und erfahrenen Team die nächsten Monate intensiv arbeiten.“


Verhandlungen zwischen dem Unternehme und der IG Metall waren in jüngster Zeit zwar in guter Gesprächsatmosphäre, aber letztlich ergebnislos verlaufen. Dies führte dazu, dass dem Unternehmen die notwendige Fortbestehensprognose fehlte und den Gang zum Insolvenzgericht erforderlich machte.


Insolvenzverwalter Sedlitz erläutert: „Die Insolvenz ist nicht, auch wenn dies gerade während Coronazeiten von der Politik immer wieder so dargestellt wurde, das Ende eines Unternehmens. Ganz im Gegenteil. Wenn ein Unternehmen Probleme hat und diese nicht kurzfristig aus eigener Kraft lösen kann, dann bietet ein Insolvenzverfahren ein Portfolio an geeigneten Maßnahmen und Möglichkeiten, um das Unternehmen kurzfristig und nachhaltig neu auszurichten. Das wird leider viel zu oft übersehen. Wenn ein Mensch krank ist und die Hausmittel nicht helfen, dann geht er zum Arzt oder ins Krankenhaus. Da ist das völlig normal.“


Juristisch begleitet wurde Eurotech bei dem Insolvenzantrag von Rechtsanwalt Armin Schneider von der Kanzlei Schneider Solutio Rechtsanwaltsgesellschaft mbH aus Biberach; er verfügt über langjährige und fundierte Erfahrung bei der Beratung von krisenbefangenen Unternehmen.



 

Über GRUB BRUGGER:

Seit mehr als fünf Jahrzehnten agiert GRUB BRUGGER national und international, derzeit mit Standorten in Stuttgart, Frankfurt am Main, München und Freiburg i. Br.. Seit der Gründung 1965 hat sich die Kanzlei konsequent auf das Insolvenz-, Sanierungs- und Wirtschaftsrecht sowie das Wirtschaftsstrafrecht ausgerichtet. Die Beratung von Unternehmen in der Krise und deren Gläubigern, die Insolvenz- und Eigenverwaltung haben das Profil von GRUB BRUGGER maßgeblich geprägt. GRUB BRUGGER ist eine vielfach seit Jahren in der Fach- und Wirtschaftspresse ausgezeichnete Kanzlei und gehört deutschlandweit zu den führenden Adressen in der Insolvenz- und Sanierungsberatung sowie in der Insolvenz- und Eigenverwaltung und im Wirtschaftsstrafrecht.


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