Eyevis wird Teil der Leyard Group
Standort Reutlingen und rund 70 Arbeitsplätze bleiben erhalten
Die Suche nach
Investoren für eyevis, einem Hersteller von Projektions- und Großbildtechnik
mit Sitz in Reutlingen, ist erfolgreich abgeschlossen worden.
Insolvenzverwalter Dr. Holger Leichtle von Schultze & Braun unterschrieb
Ende vergangener Woche einen entsprechenden Kaufvertrag, mit dessen
In-Kraft-treten eyevis Teil der Leyard Group wird. Der Standort Reutlingen
sowie rund 70 Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Die Übernahme steht noch unter aufschiebenden Bedingungen. Sowohl über Details
dieser Bedingungen als auch über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Der Insolvenzverwalter ist sehr zuversichtlich, dass alle Bedingungen innerhalb
weniger Tage erfüllt sein werden.
Leyard ist eine internationale Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Peking und
ein globaler Marktführer im Bereich Visualisierungstechnik. Weltweit zählt
Leyard zu den Top-3-Anbietern von LED-Technik, der weltweite Umsatz der
Firmengruppe liegt bei mehr als einer Miliarde US-Dollar. „Mit Leyard steigt
ein etablierter strategischer Investor bei eyevis ein“, sagt Insolvenzverwalter
Leichtle. „Ich bin überzeugt, dass er eyevis die nötige stabile Basis für
weiteren geschäftlichen Erfolg bietet und sich eyevis als Teil und mit
Unterstützung der Leyard Group gut weiterentwickeln kann.“
Leichtle hatte den Geschäftsbetrieb von eyevis nach dem Insolvenzantrag Anfang
Dezember 2017 ohne Einschränkungen fortgeführt. „Wir konnten unseren Kunden
sehr schnell das Signal senden, dass der Geschäftsbetrieb für die Zeit der
Investorensuche voll durchfinanziert ist. Eyevis hat während des Verfahrens
nicht nur alle vorhandenen Aufträge fristgerecht und mit der gewohnten Qualität
erfüllt, sondern auch neue Aufträge eingeworben und bearbeitet.“
Parallel beauftragte Leichtle die Unternehmensberatung Roland Berger mit einer
internationalen Suche nach möglichen Investoren. „Die Rückmeldungen aus dem
Markt waren sehr positiv. Wir hatten eine stattliche Zahl an Interessenten, mit
denen wir in Kontakt standen. Das zeigt die starke Marktstellung und die
Attraktivität der Marke eyevis und ihrer Produkte.“
Eyevis hat sich auf die Entwicklung und den Vertrieb von Großbildsystemen und
-lösungen sowie IT-Infrastrukturen für die Signalverarbeitung spezialisiert. Im
Bereich der Großbildsysteme zählt eyevis zu den führenden Innovatoren und
Herstellern. Die Produkte von eyevis kommen insbesondere in Kontrollräumen und
Leitwarten zum Einsatz, aber auch in den Bereichen Information und Präsentation,
Broadcast sowie Simulation und virtuelle Umgebungen. Eyevis erwirtschaftet mehr
als 30 Millionen Euro Umsatz im Jahr.
Beteiligte:
Eyevis:
Dr. Holger Leichtle (Insolvenzverwalter), Sebastian Krapohl (M&A und
Betriebsfortführung; beide Schultze & Braun)
Dr. Alexandra Schluck-Amend, Anna Schwarzer, Nicolas Kreuzmann (alle
Restructuring and Insolvency), Dr. Barbara Wössner, Nina Ulmer (beide
Corporate; alle CMS)
Dr. Jörg Eschmann, Christoph Burckhart (beide M&A; beide Roland Berger)
Leyard Group:
Marco Bruines, Paula Holm Jensen (M&A; beide Leyard),
Dr. Peter Hellich, Dr. Daniel Schrembs, Nicolas de Witt (alle Corporate,
M&A, Private Equity), Marc Gimmy, Anna-Maria Fischer (beide Employment,
alle Taylor Wessing)
Über Schultze & Braun
Schultze & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung
und Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 700 Mitarbeitern an mehr
als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland vereint Schultze
& Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen und
betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze & Braun
unterstützt Unternehmen regional, national und international in allen
Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise und Insolvenz
oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. Darüber hinaus berät und
vertritt Schultze & Braun Mandanten in Fragen der klassischen
Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
Wollen Sie umgehend informiert werden, wenn es Neuigkeiten zu diesem Verfahren gibt?
Testen Sie kostenfrei und unverbindlich 3 Tage lang diese Funktionalität - zum Beispiel über unser "Risk-Paket" - und wir benachrichtigen Sie, sobald zum Verfahren neue Nachrichten oder neue Beschlüsse vorliegen.