14.05.2014 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

FILTRAK BRANDT übernimmt erzgebirgische Gummiindustrie

FILTRAK BRANDT übernimmt insolvente ergumidustrie

Im Rahmen einer übertragenden Sanierung erwirbt die FILTRAK BRANDT GmbH in Thermalbad Wiesenbad vom Insolvenzverwalter die Ausrüstung zur Produktion technischer Gummiteile der insolventen ERGUMI GmbH sowie von Schläuchen der ZUREG GmbH im Lengefelder Ortsteil Wünschendorf.


Insolvenzverwalter Dr. Nils Freudenberg von der Kanzlei Tiefenbacher in Chemnitz hat damit sein Ziel erreicht, Produktion und Arbeitsplätze zu erhalten.

 

Bei einer übertragenden Sanierung werden gesunde Teile eines Unternehmens verkauft und danach die Altgesellschaft vom Insolvenzverwalter abgewickelt.

 

ERGUMI fertigte Dichtungen aller Art, Gummi-Formteile, Gummi-Metallverbindungen, Faltenbalge, Achsmanschetten, Dämpfungselemente sowie Schlaucharmaturen aus faserverstärktem Kunststoff und andere Kunststoff-Spritzgussteile. ZUREG produzierte anschlussfertige Schläuche insbesondere für Waschmaschinen und Geschirrspüler.

 

ERGUMI und ZUREG, die in den vergangenen Jahren rund 20 Mitarbeiter beschäftigten, waren zuletzt stark geschrumpft, weil Lieferanten wegen ausstehender Zahlungen kein Material mehr lieferten. Durch die Übernahme entspannt sich diese Situation. Alle verbliebenen 7 Mitarbeiter übernimmt FILTRAK BRANDT.

 

Die Produktion wird seit 1. Mai 2014 als Geschäftsbereich „Gergummi - Technische Gummiteile + Dichtungen“ der FILTRAK BRANDT GmbH geführt und innerhalb des Erzgebirgskreises nach Wiesenbad verlagert, um die Teile rationeller fertigen zu können, was am Standort Lengefeld nicht möglich ist. Die aufwändige manuelle Entgratung der Gummiteile soll automatisiert oder an Industriedienstleister nach Tschechien vergeben werden.

 

FILTRAK BRANDT stellt Filterelemente für Kraftfahrzeuge und Industrieanwendungen her mit Dichtungen aus Polyurethan, einem Kunststoff mit ähnlichen Eigenschaften wie Gummi.

 

Albert Brandt, Inhaber und Geschäftsführer der FILTRAK BRANDT GmbH möchte mit der Übernahme das spezielle Know-how der Gummiverarbeitung im Erzgebirge sichern: „Wir bündeln das Wissen beider Unternehmen und sehen Synergien, welche die Übernahme sinnvoll machen. Einige unserer Kunden benötigen auch Teile aus Gummi und bisherige Ergumi-Kunden handeln auch mit Teilen aus Polyurethan oder verbauen Filterelemente. Hilfreich ist, dass drei meiner Mitarbeiter kürzlich einen IHK-Abschluss als Industriemeister Kunststoff- und Kautschuktechnik erworben haben. Gergummi-Produkte werden wir im September 2014 erstmals auf der Automechanika in Frankfurt am Main ausstellen. Ich hoffe, dass wir danach bald wieder das frühere Volumen der Gummi-Produktion erreichen. Der neue Markenname soll das international hoch angesehene „Made in Germany“ besser zur Geltung bringen.“

 


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