Firmen Spille und SKS-Schäfer intensivierten den laufenden Restrukturierungsprozess
Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt
Die Spille GmbH mit Sitz in Barßel bei Oldenburg
sowie fünf weitere Unternehmen, darunter die SKS-Schäfer GmbH & Co. KG intensivieren den laufenden
Restrukturierungsprozess.
Dazu hat das Unternehmen am 4. März 2019 beim zuständigen
Amtsgericht Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die
Unternehmen produzieren seit 1982 Convenience-Produkte für den Tiefkühl-Einzelhandel,
Großhandel und für die verarbeitende Industrie und beschäftigen an ihrem
Standort in Barßel aktuell ca. 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der
Jahresumsatz lag zuletzt bei rund 10 Mio. €.
Die Unternehmen befinden sich seit längerem in einem Restrukturierungsprozess. Dabei wurden auch Verhandlungen mit potentiellen Investoren geführt, diese haben jedoch bisher nicht zu Ergebnissen geführt. Die erzielten Fortschritte bei der Restrukturierung reichten insgesamt nicht aus, um die anhaltenden Belastungen durch schwache Ergebnisse in den Vorjahren und damit verbundene Liquiditätsprobleme vollständig zu kompensieren. Um die eingeleiteten Maßnahmen zu intensivieren und zu beschleunigen, soll die Restrukturierung jetzt im Insolvenzverfahren fortgesetzt werden.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Unternehmen hat das Amtsgericht den Bremer Sanierungsexperten Dr. Malte Köster aus der Kanzlei WILLMERKÖSTER bestellt. Köster verfügt über ausgewiesene Sanierungserfahrung in der fleischverarbeitenden Industrie, sowie der Lebensmittel- und Tiefkühlbranche. So konnte er beispielsweise als Insolvenzverwalter der Großschlachterei Gausepohl seinerzeit den Verkauf an Westfleisch umsetzen und hat zuletzt die Löffler Tiefkühlspezialitäten GmbH saniert. Köster und sein Team haben die Arbeit im Unternehmen bereits aufgenommen und die Mitarbeiter über das Insolvenzverfahren und die nächsten Schritte informiert. In einer ersten Stellungnahme teilte Köster mit, dass der laufende Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden kann und die Belieferung der Kunden abgesichert ist. Die Löhne und Gehälter sind bis Ende Mai über das Insolvenzgeld gesichert. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung sollen die Gespräche mit potenziellen Investoren im Zuge eines strukturierten Verkaufsprozesses zeitnah wiederaufgenommen und ausgeweitet werden.
Dr. Malte Köster als vorläufiger Insolvenzverwalter: „Die Geschäftsführung hat erkennen müssen, dass es notwendig ist, die Maßnahmen zur Restrukturierung zu beschleunigen. Ein Insolvenzverfahren bietet immer auch Chancen für einen Neuanfang. Diese Chancen wollen wir jetzt zusammen mit der Geschäftsführung nutzen und sehen dazu in einer ersten Analyse gute Chancen. In den nächsten Wochen werden wir unseren Fokus auf die Stabilisierung der Geschäftsbetriebe legen und mit allen Beteiligten das Gespräch suchen, um gemeinsam mittelfristige Zukunftsperspektiven zu erarbeiten.“
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