Geiß Lackier- und Technologiecenter gerettet
Investor übernimmt alle verbliebenen 66 Mitarbeiter
Nachdem das Lackier- und Technologiecenter Geiß GmbH mit Sitz in Monzingen am 11.03.2020 beim Amtsgericht Bad Kreuznach einen Insolvenzantrag gestellt hatte, gibt es nunmehr eine Zukunftslösung für das Unternehmen. Insolvenzverwalter Jens Lieser von LIESER Rechtsanwälte ist es trotz erheblicher Corona bedingter Umsatzrückgänge gelungen, das Familienunternehmen zu erhalten. Im Zuge einer übertragenden Sanierung hat Jens Lieser den Geschäftsbetrieb an die OSBRA - Einhaus GmbH verkauft. Vertreten wurde die Käuferin von Rechtsanwalt Dr. Sebastian Gall, GRUB BRUGGER Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB, Frankfurt. Der Kaufvertrag ist rückwirkend zum 1. Juli 2020 geschlossen worden. Gesteuert wurde der M&A-Prozess durch die Concentro Management AG, München.
Übertragung des Geschäftsbetriebs sichert Arbeitsplätze
Von den nach Insolvenzantrag verbliebenen 66 Beschäftigten werden alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt. Das Unternehmen ist seit vielen Jahren auf hochwertige Lackierungen von Kunststoff- und Metallbauteilen für diverse Automobilzulieferer sowie im Industriebereich spezialisiert. Dabei setzt Geiß innovative und hochmoderne Techniken wie die Roboterlackierung ein. „Ich bin sehr glücklich, dass es für die Mitarbeiter und das Unternehmen weitergeht, denn die Gefahr war groß, dass es scheitern würde. Die Automotive-Branche befindet sich in einer strukturellen Krise und Corona hat die Situation erheblich verschärft. Aber unser Team und alle Beteiligten haben alles getan, um eine Fortführung zu erzielen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten“, sagt Jens Lieser. Die Stabilität in der Belegschaft und die Treue der Kunden haben letztlich die Investoren überzeugt. Durch die Bündelung von Know-how und die Nutzung der jeweiligen Stärken ergeben sich für den Erwerber Synergien, die zu einer dauerhaften und erfolgreichen Zukunftslösung beitragen werden.
Umsatzrückgang ursächlich für Insolvenzantrag
In die Krise schlitterte das Unternehmen, als in 2019 ein wichtiger großer Kunde aus dem Automotive-Bereich selbst in die Insolvenz geriet. Als daraufhin die Aufträge ausblieben, gingen beim Lackierspezialisten Geiß die Umsätze stark zurück. Trotz erheblicher Sanierungsbemühungen gelang es der Geschäftsleitung nicht, die Kosten in kurzer Zeit maßgeblich zu senken und den Auftragsverlust durch Neuaufträge zu kompensieren. Als schließlich die Liquidität nicht mehr gesichert war und die Corona-Pandemie die Krise erheblich verschärfte, wurde der Gang zum Insolvenzgericht unausweichlich.
Über die Geiß GmbH
Die Geiß GmbH, die ihren Sitz in Monzingen (Rheinland-Pfalz)
hat, blickt im Bereich der Lackierung von Kunststoff und Metall im Automotive-
und Industriebereich auf eine über 80-jährige Erfahrung zurück. Das
Familienunternehmen entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten zu einer
innovativen Industrielackiererei mit einem breiten Angebotsspektrum. Zu den
Auftraggebern gehören insbesondere Automobilzulieferer, Leuchten-Hersteller und
Messebaufirmen. Für seine Kunden erbringt das Traditionsunternehmen mit
hochinnovativen Fertigungsprozessen bestmögliche Lackierergebnisse nach höchsten
Qualitätsstandards.
Über LIESER Rechtsanwälte
LIESER Rechtsanwälte ist ein führendes Büro auf dem Gebiet der Insolvenzverwaltung, Restrukturierung und Sanierung. Von 15 Standorten u.a. in Koblenz, Bonn, Mainz, Frankfurt a. Main, Darmstadt, Mannheim, Köln, Stuttgart und Trier werden Mandate aller Größenordnungen und Branchen betreut. In über 2.000 Unternehmensinsolvenzverfahren hat LIESER Rechtsanwälte die Kompetenz bei der Fortführung und Sanierung von Unternehmen erfolgreich unter Beweis gestellt.
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