10.07.2020 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Vorläufiger Insolvenzverwalter Bierbach sondiert Lage bei vPE Bank München

Insolvenzverfahren vPE Bank München

Lizenzentzug durch BaFin führte zu Wegfall der Einnahmen - Löhne der Mitarbeiter vorerst gesichert


Das Amtsgericht München hat am Donnerstag die vorläufige Insolvenzverwaltung über die in München ansässige vPE WertpapierhandelsBank AG (kurz: vPE Bank) angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Axel W. Bierbach von der Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen (München) bestellt.


Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte am 02. Juli 2020 mit Zustimmung der vPE Bank einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Zuvor hatte die BaFin der Bank am 29. Mai 2020 die Lizenz für Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen entzogen.

 

Das Münchener Bankhaus ist auf den börslichen und außerbörslichen Handel für private Anleger, professionelle Trader und Finanzinstitutionen spezialisiert. Seit dem Jahr 2009 notieren die Aktien der Bank im Freiverkehr (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse und der Börse München (m:access) (WKN 691160); seit 2009 ist die vPE Bank Mitglied der amerikanischen Finanzmarkt-Regulierungsbehörde FINRA sowie der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC). Die Bank unterhält neben der Hauptstelle in München insgesamt sechs weitere Niederlassungen in Düsseldorf, Berlin und Hamburg.

 

Hintergrund für den Lizenzentzug durch die BaFin war unter anderem eine Vernetzung der vPE Bank mit der seit Sommer 2019 insolventen Aureum Realwert AG (Berlin). Ein Versuch der vPE Bank, den Lizenzentzug durch die BaFin abzuwenden, scheiterte. Daraufhin sind die Einnahmen der vPE Bank nahezu vollständig weggebrochen und der Geschäftsbetrieb kam weitgehend zum Erliegen. "Wir sondieren derzeit die Lage und verschaffen uns einen umfassenden Überblick über die Gesamtsituation der Bank und ihrer Kunden", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach am Donnerstag. Die Auszahlung der Löhne und Gehälter an die rund 54 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei vorerst über Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.



 

Über vPE WertpapierhandelsBank AG

Die vPE WertpapierhandelsBank AG ist ein global tätiges Finanzunternehmen mit Spezialisierung auf den börslichen und außerbörslichen Handel für private Anleger, professionelle Trader und Finanzinstitutionen. Die Bank wurde im Jahr 1989 als v. Pfetten - Ewaldsen GmbH in München gegründet und am 27. Oktober 1998 in die v. Pfetten-Ewaldsen AG umgewandelt und im Handelsregister eingetragen.

Seit 2008 besitzt die vPE Bank den Status als Wertpapierhandelsbank.Das Bankhaus beschäftigte zuletzt 54 Mitarbeiter an sieben Standorten in Deutschland. Neben dem Hauptsitz in München unterhält die vPE WertpapierhandelsBank AG zwei Filialen in Berlin, drei Filialen in Düsseldorf und eine Filiale in Hamburg.

 

Über Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen

Die Kanzlei Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen ist eine seit vielen Jahren auf Insolvenzverwaltung spezialisierte Sozietät von Rechtsanwälten in München und anderen bayerischen Städten. Insgesamt sechs Verwalter bearbeiten Insolvenzverfahren an mehreren Amtsgerichten in Bayern und Thüringen. Zu den besonderen Stärken der Kanzlei zählen neben der übertragenden Sanierung auch das Insolvenzplanverfahren, die Eigenverwaltung sowie Konzern- und Gruppeninsolvenzen. Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Axel W. Bierbach (50) ist spezialisiert auf Betriebsfortführungen und Sanierungen in einem breiten Branchenspektrum. Er hat bereits eine Vielzahl von Insolvenzen betreut, zuletzt die des Billigstromanbieters BEV. Bierbach ist zudem Vorstand im Verband Insolvenzverwalter Deutschlands e.V. sowie Mitglied im Gravenbrucher Kreis, dem Zusammenschluss der führenden, überregional tätigen Insolvenzverwalter und Sanierungsexperten Deutschlands, die gemäß dem exklusiven Standard InsO Excellence handeln.

 


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