02.07.2013 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Gläubiger stimmen für Marbo-Sanierung

 Bad Waldliesborn,: Insolvenzplan des Werbemittelherstellers wurde einstimmig angenommen

Die Gläubiger des Werbemittelherstellers Marbo-Werbung haben der am vergangenen Freitag der Sanierung des Unternehmens zugestimmt.


In einem Abstimmungstermin votierten alle Anwesenden einstimmig für die Umsetzung des vorgelegten Insolvenzplans, den die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Rechtsanwalt Jan Theo Baumann erstellt hat. Darin werden die Maßnahmen zur Befriedigung der Altforderungen dargelegt, die zur Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens geführt haben.

 

Sofern keine Rechtsmittel eingelegt werden, kann das Insolvenzverfahren im Sommer beendet werden. Marbo-Werbung kann damit in seiner derzeitigen Rechtsform und Eigentümerstruktur erhalten bleiben und den 50 Mitarbeitern des Unternehmens wieder eine gute Perspektive bieten. Dazu trägt auch die Geschäftsentwicklung bei, die trotz der Insolvenz in den vergangenen Monaten deutlich über der Planung gelegen hat.

 

Dies ist insbesondere auf die Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen, die die Marbo-Geschäftsführung gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter Stephan Michels umgesetzt hat. Während der Insolvenz konnte der Leasingaufwand für die Maschinen reduziert und deren Auslastung durch Mitarbeiterschulungen gesteigert werden. Zudem wurden Prozessabläufe optimiert und das Controlling verbessert. Durch ein gutes Kundenbeziehungsmanagement konnten alle Aufträge erhalten bleiben und der Vorjahresumsatz gehalten werden.

  

Petra Becker-Tod, Geschäftsführende Gesellschafterin von Marbo, zog ein entsprechend positives Fazit: „Die Sanierung von Marbo ist echtes Teamwork gewesen, das insbesondere unseren engagierten und loyalen Mitarbeitern zu verdanken ist. Sie haben dafür gesorgt, den Geschäftsbetrieb während der gesamten Zeit stabil zu halten und die guten Beziehungen zu unseren Kunden und Lieferanten aufrecht zu erhalten.“

 

Auch Stephan Michels, der vom Amtsgericht Paderborn als Insolvenzverwalter bestellt wurde, zeigte sich zufrieden mit dem Verfahrensverlauf: „Gemeinsam mit der Geschäftsführung ist es gelungen, die Möglichkeiten des Insolvenzrechts konsequent zu nutzen, um Marbo umfassend zu restrukturieren und zu entschulden. Damit hat das Unternehmen nach nur sieben Monaten in der Insolvenz bessere Chancen denn je, um sich auf dem hart umkämpften Werbemittelmarkt behaupten zu können.“

 

 

Hintergrund:

Marbo liefert Werbemittel aus Papier und Kunststoff. Dazu gehören u.a. Notizblöcke, Schreibunterlagen, Haftpapier-Blöcke und Kalender ebenso wie Folien, Etiketten, Schilder oder Lineale. Die Produkte werden über den Werbemittel-Großhandel vertrieben. Marbo übernimmt aber auch das Bedrucken der Artikel. Zum Programm gehören sowohl Sieb- und Offset- als auch Digitaldruck. Im Dezember letzten Jahres hat sich die Firma den Insolvenzantrag gestellt, Ende Februar wurde das Insolvenzverfahren eröffnet.

 

MICHELS Insolvenzverwaltungen Restrukturierungen ist auf die Bearbeitung von Insolvenzverfahren spezialisiert. An den Bürostandorten Bad Iburg, Dortmund, Münster, Paderborn und Werl werden zudem bundesweit Restrukturierungsmandate und Erwerbsprozesse übernommen.

 

 



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