Gläubiger stimmen Insolvenzplan der H. Wennberg GmbH ohne Gegenstimme zu
 
                Die H. Wennberg GmbH steht kurz vor dem Abschluss ihres Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung.
Bei einem Abstimmungstermin vor
 dem Amtsgericht Heilbronn am Dienstag votierten die Gläubiger des 
Vaihinger Unternehmens einstimmig dem Insolvenzplan zu, den die 
Geschäftsführung, Sanierungsberater Jochen Sedlitz von Menold Bezler 
sowie Sachwalter Holger Leichtle von Schultze & Braun in den 
vergangenen Monaten ausgearbeitet haben. Der Plan sieht eine 
überdurchschnittliche Quote für die Gläubiger sowie den Erhalt von 100 
Arbeitsplätzen und des Standortes Vaihingen/Enz vor.
„Dass sich 
keiner der Gläubiger gegen den Insolvenzplan ausgesprochen hat, ist ein 
wichtiger Vertrauensbeweis für unser Unternehmen und zeigt uns, dass es 
richtig ist, dass wir weitermachen“, sagt Geschäftsführer Martin 
Wennberg. „Das war allerdings nur durch das effektive und 
vertrauensvolle Zusammenspiel aus Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten, 
Geschäftsführung und Gesellschaftern möglich.“ Wennberg habe während des
 Sanierungsverfahrens stets unter Volllast produziert. „Alle Kunden 
haben zu uns gehalten. Wir wurden von niemandem im Stich gelassen und 
wir haben selbst niemanden im Stich gelassen.“
Der Insolvenzplan 
finanziere sich aus Überschüssen des Unternehmens, einem namhaften 
Beitrag der Altgesellschafter sowie dem möglichen Einstieg eines 
namhaften Brancheninvestors. „Die Gespräche über eine Beteiligung an der
 H. Wennberg GmbH sind sehr weit fortgeschritten und stehen kurz vor dem
 Abschluss. Mit Hilfe dieses Investors wird es uns möglich sein, das 
Unternehmen, den Standort und die Arbeitsplätze dauerhaft zu sichern – 
und das trotz des weiter schwierigen Branchenumfeldes“, so Wennberg.
„Insgesamt
 ist das ein sehr gutes Ergebnis für das Unternehmen, die Mitarbeiter 
und die Gläubiger“, fasst Sachwalter Holger Leichtle seine Sicht auf das
 Verfahren zusammen. „Die H. Wennberg GmbH hat sich aus eigener Kraft 
saniert und bleibt ihren Kunden damit als wichtiger Partner in der 
Herstellung von Katalogen und Zeitschriften erhalten. Der strategisch 
wichtige Einstieg des Investors legt die Grundlage für eine dauerhafte 
Verbindung zwischen H. Wennberg und den Kunden in einem hochgradig 
schwierigen Markt, der weiter von Überkapazitäten und daraus 
resultierendem Preisverfall gekennzeichnet ist.“
Neben mehreren 
leistungswirtschaftlichen Sanierungsmaßnahmen wie einer Straffung von 
Prozessen im Unternehmen und Verbesserungen bei den Produktionsabläufen 
gehört auch der Abbau von 22 Arbeitsverhältnissen zum Sanierungskonzept.
 „Ein solcher Wegfall von Arbeitsplätzen schmerzt immer und die 
Entscheidung dazu fällt einem nicht leicht. Dennoch ist es der richtige 
Weg, um den verbleibenden Mitarbeitern eine bessere Perspektive bieten 
zu können“, sagt Martin Wennberg. „Gleichwohl haben wir auch versucht, 
den Betroffenen die unter diesen Umständen bestmögliche Perspektive für 
den Übergang in neue Arbeitsverhältnisse zu bieten.“
Die H. 
Wennberg GmbH finanziert deshalb eine Transfergesellschaft, in die die 
betroffenen Arbeitnehmer wechseln können. Dort erhalten sie weiterhin 
Gehalt und werden gleichzeitig weiterqualifiziert und bei der Suche nach
 einem neuen Arbeitsplatz unterstützt. „Mehrere unserer ehemaligen 
Mitarbeiter haben auf diese Weise bereits eine neue Stelle gefunden“, 
berichtet Wennberg. „Das freut uns sehr.“
Schultze
 & Braun ist ein führender Dienstleister für Insolvenzverwaltung und
 Beratung von Unternehmen in der Krise. Mit rund 650 Mitarbeitern an 
mehr als 40 Standorten in Deutschland und im europäischen Ausland 
vereint Schultze & Braun als einer der wenigen Anbieter juristischen
 und betriebswirtschaftlichen Sachverstand unter einem Dach. Schultze 
& Braun unterstützt Unternehmen regional, national und international
 in allen Sanierungs- und Restrukturierungsfragen, führt sie durch Krise
 und Insolvenz oder zeigt, wie sich Insolvenzen vermeiden lassen. 
Darüber hinaus berät und vertritt Schultze & Braun Mandanten in 
Fragen der klassischen Unternehmens-, Rechts- und Steuerberatung.
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