20.11.2019 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

Golfino hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt

Sportbekleidungsfirma Golfino ist insolvent

Dr. Jens-Sören Schröder zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Golfino AG bestellt - Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter


Die Golfino AG hat am 15.11.2019 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Amtsgericht Reinbek hat dem Antrag stattgegeben und hat Rechtsanwalt Dr. Jens-Sören Schröder von der Kanzlei Johlke, Niethammer & Partner zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

 

Nachdem im Geschäftsjahr 2017/18 (01.10.–30.09.) erst zum zweiten Mal in der 33-jährigen Firmenge-schichte ein Verluste aufgetreten war, erarbeitete das Unternehmen mit einer spezialisierten Restrukturierungsberatung ein umfassendes Turnaround-Konzept, das sich in der Umsetzung befindet. Zur Kapitalgenerierung wurde ein Investorenprozess eingeleitet.

 

Der vorläufige Insolvenzverwalter ist vor Ort und verschafft sich einen ersten Überblick über das Unternehmen. Die Mitarbeiter wurden informiert. „Die Fortführung des Geschäftsbetriebs, der Fortbestand des Unternehmens und die Sicherung von Arbeitsplätzen sind unsere vorrangigen Ziele“, sagt Schröder.

 

Golfino ist europäischer Marktführer in der Golfbekleidung. Die Golfino Gruppe weist in den Geschäftsjahren von 2013/14 bis 2016/17 ein konstantes Umsatzniveau i.H. v. rd. EUR 36 Mio. Operative Krisenauslöser waren Umsatz- und Rohertragsrückgänge aus Einmaleffekten. Außerdem belasteten nicht operative Einmaleffekte das Geschäft.

 

Der Vorstand des Unternehmens und der vorläufige Insolvenzverwalter sehen gute Chancen für eine Fortführung der Geschäfte. Die Marke Golfino hat international einen guten Ruf, eine hervorragende Produktqualität und zeichnet sich seit Jahren durch einen immer wieder aufgefrischten Stil sportlicher Eleganz aus. Der Bereich E Commerce wächst auf der Grundlage eines Relaunchs im letzten Jahr weit über der durchschnittlichen Marktentwicklung.

 

Die Bezahlung der Mitarbeiter ist über eine Insolvenzgeldfinanzierung gesichert, die der vorläufige Insolvenzverwalter bereits auf den Weg gebracht hat. Zum Konzern gehören neben der Mutter Golfino AG noch fünf 100%-ige Tochtergesellschaften. Bei der AG sind 208 Mitarbeiter angestellt, bei den Tochtergesellschaften weitere 60.

 


Bild: © offart

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