Hevatec Systeme und Anlagenbau GmbH wird trotz Insolvenzantrag fortgeführt
Die Hevatec Systeme und Anlagenbau hat am 15. August beim Amtsgericht Chemnitz Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte das Gericht Rechtsanwalt Dr. Dirk Herzig von Schultze & Braun. Der Geschäftsbetrieb des Unternehmens läuft trotz des Insolvenzantrages ohne Einschränkungen weiter. Die Löhne und Gehälter der 72 Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld vorerst abgesichert. Darüber und über den weiteren Ablauf des Verfahrens hat Dr. Herzig die Arbeitnehmer bei einer Belegschaftsversammlung informiert.
Als Insolvenzursachen nannte das Unternehmen die schwierige Lage der gesamten Photovoltaik-Branche, auf die sich Hevatec besonders konzentrierte. Ein Hauptkunde habe seine Aufträge drastisch reduziert. Das Unternehmen konnte das mit Neuaufträgen an anderer Stelle nicht schnell genug ausgleichen. Vorrangiges Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es nun, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren. Derzeit verschafft sich Dr. Herzig ein Bild von der wirtschaftlichen Situation des Unternehmens und prüft Sanierungsoptionen.
Der vorläufige Insolvenzverwalter sieht Chancen, Hevatec zu erhalten: „Erste Maßnahmen zu einer Bewältigung der Krise hat die Geschäftsführung noch vor dem Insolvenzantrag eingeleitet. Dazu gehört eine Neuorientierung im Bereich des Sonderanlagenbaus, der jedoch mehr Zeit benötigte, als zunächst angenommen und die Liquidität des Unternehmens belastete“, erklärt Dr. Herzig. Unverzüglich hat der vorläufige Insolvenzverwalter Gespräche mit Kunden aufgenommen. „Dabei haben wir positive Resonanz erhalten“, so Dr. Herzig.
Die 2007 gegründete Hevatec Systeme und Anlagenbau GmbH hat sich auf die Konstruktion, industrielle Fertigung und Montage kompletter Baugruppen und Sondermaschinen spezialisiert. Das Unternehmen mit Sitz in Hohenstein-Ernstthal erwirtschaftete mit 72 Mitarbeitern in 2013 eine Gesamtleistung von rund fünf Millionen Euro.
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