IAK Vierte Immobilienfonds Köln ist insolvent
Am 17. Februar hat das Amtsgericht Köln Rechtsanwalt Stephan Ries, Schultze & Braun, zum vorläufigen Insolvenzverwalter der IAK Vierte Immobilienfonds Köln GmbH & Co. Kölner Gewerbeimmobilien KG bestellt. „
Der Insolvenzantrag wurde wegen drohender Zahlungsunfähigkeit
gestellt. Die aktuelle Finanzlage der Schuldnerin erlaubt es uns, alle
Miet- und Vertragsverhältnisse der Immobilien nach Maßgabe der
insolvenzrechtlichen Bestimmungen ordnungsgemäß weiterzuführen“, so
Ries, der vom Gericht mit der vollen Verfügungsmacht ausgestattet wurde.
Die
IAK Vierte Immobilienfonds Köln betreibt einen geschlossenen
Immobilienfonds, der im Jahr 2002 bei einer Beteiligung von fast 600
Anlegern aufgelegt wurde. Zu dem Fonds gehören zwei Objekte. Das
Bürohaus in der Riehler Straße 33 befindet sich im Kölner Zentrum und
verfügt über eine vermietbare Fläche von 5.260 Quadratmetern. Davon sind
derzeit rund 80 Prozent gewerblich belegt. „Es gibt noch einige
Leerstandsflächen, die bisher wegen baulicher Gegebenheiten nicht
vermarktet sind. Hierzu bereits angelaufene Umbaumaßnahmen werde ich auf
jeden Fall zu Ende führen. Für dann noch unmodernisiert verbleibende
kleine Resteinheiten findet sich später sicher eine Investorenlösung“,
erklärt Ries. Das zweite Objekt, ein mehrstöckiges Büro- und
Logistikzentrum, liegt auf einem circa 35.000 Quadratmeter großen
Grundstück im Gewerbegebiet Welser Straße 5-7 in Köln-Gremberghoven. Die
zum Konzern von Bayer Health Care zählende Mieterin Drugofa hatte ihren
Geschäftsbetrieb bereits vor zwei Jahren eingestellt. Das Gebäude steht
seither weitgehend leer, der Mietvertrag läuft Ende 2016 aus, die Miete
wird aber noch bezahlt. Nach Einschätzung von Ries wird es schwierig
werden, für das Gewerbeobjekt Welser Straße einen vergleichbaren
Nachmieter zu finden. „Die Immobilie ist zwar verkehrstechnisch
attraktiv gelegen, wurde aber baulich speziell auf die Distribution von
Arzneimitteln ausgerichtet. Der Logistikteil verfügt leider nur über
geringe Deckenhöhen und Deckentraglasten und hat zu wenig
Lastenaufzüge“, so Ries.
Der vorläufige Insolvenzverwalter führt
bereits intensive Gespräche mit den beteiligten Finanzgebern und
Anlegervertretern. Er prüft derzeit die finanzielle Situation des Fonds
sowie mögliche Sanierungs- und Verwertungsoptionen.
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