23.02.2016 - Kategorie "Insolvenzverfahren"

IAK Vierte Immobilienfonds Köln ist insolvent

IAK Vierte Immobilienfonds Köln meldet Insovlenz an

Am 17. Februar hat das Amtsgericht Köln Rechtsanwalt Stephan Ries, Schultze & Braun, zum vorläufigen Insolvenzverwalter der IAK Vierte Immobilienfonds Köln GmbH & Co. Kölner Gewerbeimmobilien KG bestellt. „


Der Insolvenzantrag wurde wegen drohender Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die aktuelle Finanzlage der Schuldnerin erlaubt es uns, alle Miet- und Vertragsverhältnisse der Immobilien nach Maßgabe der insolvenzrechtlichen Bestimmungen ordnungsgemäß weiterzuführen“, so Ries, der vom Gericht mit der vollen Verfügungsmacht ausgestattet wurde.

Die IAK Vierte Immobilienfonds Köln betreibt einen geschlossenen Immobilienfonds, der im Jahr 2002 bei einer Beteiligung von fast 600 Anlegern aufgelegt wurde. Zu dem Fonds gehören zwei Objekte. Das Bürohaus in der Riehler Straße 33 befindet sich im Kölner Zentrum und verfügt über eine vermietbare Fläche von 5.260 Quadratmetern. Davon sind derzeit rund 80 Prozent gewerblich belegt. „Es gibt noch einige Leerstandsflächen, die bisher wegen baulicher Gegebenheiten nicht vermarktet sind. Hierzu bereits angelaufene Umbaumaßnahmen werde ich auf jeden Fall zu Ende führen. Für dann noch unmodernisiert verbleibende kleine Resteinheiten findet sich später sicher eine Investorenlösung“, erklärt Ries. Das zweite Objekt, ein mehrstöckiges Büro- und Logistikzentrum, liegt auf einem circa 35.000 Quadratmeter großen Grundstück im Gewerbegebiet Welser Straße 5-7 in Köln-Gremberghoven. Die zum Konzern von Bayer Health Care zählende Mieterin Drugofa hatte ihren Geschäftsbetrieb bereits vor zwei Jahren eingestellt. Das Gebäude steht seither weitgehend leer, der Mietvertrag läuft Ende 2016 aus, die Miete wird aber noch bezahlt. Nach Einschätzung von Ries wird es schwierig werden, für das Gewerbeobjekt Welser Straße einen vergleichbaren Nachmieter zu finden. „Die Immobilie ist zwar verkehrstechnisch attraktiv gelegen, wurde aber baulich speziell auf die Distribution von Arzneimitteln ausgerichtet. Der Logistikteil verfügt leider nur über geringe Deckenhöhen und Deckentraglasten und hat zu wenig Lastenaufzüge“, so Ries.

Der vorläufige Insolvenzverwalter führt bereits intensive Gespräche mit den beteiligten Finanzgebern und Anlegervertretern. Er prüft derzeit die finanzielle Situation des Fonds sowie mögliche Sanierungs- und Verwertungsoptionen.


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